Vor zwei Jahren haben Stefan Schwarz und Michael Heyer die Kaffeerösterei „Rösttrommel“ in der Äußeren Laufer Gasse gegründet. Wie der Name verrät, verkaufen sie dort nicht nur den Kaffee, sondern rösten selbst. Und das mit Erfolg: Bei einem deutschlandweiten Verkostungswettbewerb der Deutschen Röstergilde schickte die junge Rösterei zwei Kaffees ins Rennen, die beide prämiert wurden – der Espresso „Costa Rica Zarcero“ holte Silber, der äthiopische Kaffee „Ethiopia Kabado OCR“ sogar Gold.
„Wir setzen auf den bewussten Einkauf von sehr speziellen und teuren Rohkaffees“, erklärt Matthias Heyder, der das Team seit einem Jahr unterstützt, das Konzept der Kaffeerösterei. Über einen Hamburger Importeur werden die Bohnen geliefert, geerntet werden sie in Afrika, Mittel- und Südamerika und Asien. Während industrieller Kaffee bei bis zu 500 Grad maximal drei Minuten röstet, haben die Bohnen der Kaffeerösterei bei 200 Grad bis zu 26 Minuten Zeit, um ihr Aroma zu entfalten. Der 15-Kilogramm-Röster steht im Verkaufsraum, der gleichzeitig auch als Café genutzt wird. Der Kunde soll so die Herstellung des Kaffees live miterleben. „Fragen sind ausdrücklich erwünscht“, so Matthias Heyder. „Zu wissen, wo der Kaffee herkommt, wie er angebaut und aufbereitet wird, ist uns sehr wichtig.“
Das Kaffeeangebot der Rösttrommel wechselt fortwährend. Das liegt auch daran, dass das Unternehmen gerne sogenannte „Microlots“ (sehr kleine Ernten) einkauft. „Wir kaufen nicht blind nach Siegeln, sondern nach ausgewählten Projekten“, so Matthias Heyder. Darüber hinaus sei es ihnen ein Anliegen, Organisationen zu unterstützen, die für faire Löhne und sichere Arbeitsmethoden eintreten. Mittelfristig planen die drei Geschäftsführenden Gesellschafter, die zehn Mitarbeiter beschäftigen, ein weiteres Geschäft in Nürnberg sowie eine Lagerhalle mit einem 25 Kilogramm Röster für größere Anfragen. Neben dem Café und dem Ladengeschäft beliefern sie nämlich auch die Gastronomie und den Einzelhandel mit ihren Produkten.
