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IHK-Vollversammlung

Beitragssenkung und Transparenz-Offensive

Die Vollversammlung der IHK Nürnberg für Mittelfranken hat auf ihrer letzten Sitzung im Dezember eine weitere Senkung des IHK-Beitrags beschlossen, der sich aus Grundbeitrag und Umlagesatz zusammensetzt.

Der Umlagesatz wird für 2013 von 0,26 Prozent auf 0,24 Prozent des Gewinns aus Gewerbebetrieb gesenkt. „Mit der Senkung des Umlagesatzes werden unsere Unternehmen um insgesamt 1,6 Mio. Euro entlastet“, sagte IHK-Präsident Dirk von Vopelius. Vom Beitrag befreit sind wie bisher Kleingewerbetreibende mit einem jährlichen Ertrag unter 5 200 Euro. Möglich wurde die Beitragssenkung durch die gute Ertragslage der Unternehmen.

Im Rahmen der gesetzlichen Mitgliedschaft finanziert sich die IHK aus Pflichtbeiträgen (ca. 70 Prozent) und Gebühren (ca. 30 Prozent der Einnahmen). Die Nürnberger IHK stand bereits vor der beschlossenen Beitragssenkung im deutschen Vergleich gut da: Im Jahr 2011 lagen die Gesamtkosten je Mitgliedsfirma bei 215 Euro (IHK-Durchschnitt 248 Euro), die Personalkosten je Mitgliedsfirma betrugen 102 Euro (IHK-Durchschnitt 118 Euro).

Generalsanierung IHK-Gebäude am Hauptmarkt: Um zu einer belastbaren Aussage über die Gesamtkosten der Generalsanierung des IHK-Gebäudes (siehe WiM 11/2012, Seite 50) zu gelangen und finanziell verlässlich planen zu können, beschloss die Vollversammlung, den ersten Preisträger des Architektenwettbewerbs, das Berliner Büro Behles & Jochimsen, im Abrufverfahren mit den sogenannten „Leistungsphasen 1 und 2 der HOAI“ zu beauftragen. Dies bedeutet insbesondere die Vorplanung inklusive Kostenschätzung. Dabei werden die notwendigen Fachplaner für die einzelnen Gewerke einbezogen, um zu fundierten und nachvollziehbaren Aussagen zu kommen.

Öffnungszeiten: Das IHK-Service-Centrum am Hauptmarkt wird den IHK-Mitgliedern zukünftig Montag bis Donnerstag eine Stunde länger zur Verfügung stehen. Ab 2013 gelten die neuen Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr.

Transparenz-Offensive: Mit dem neuen Portal www.ihk-transparent.de wollen die 80 deutschen Industrie- und Handelskammern Unternehmen, Politik und Öffentlichkeit einen umfassenden Einblick in ihre Struktur, Arbeit und Finanzen geben (siehe WiM 12/2012, Seite 46). Für das Jahr 2013 veröffentlicht die IHK Nürnberg für Mittelfranken zusätzlich zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung nun auch den einstimmig von der Vollversammlung verabschiedeten Wirtschaftsplan im Internet (www.ihk-nuernberg.de/wirtschaftsplan).

Unter www.ihk-transparent.de werden Zahlen für jede einzelne IHK im Detail abgebildet. Zudem wird erläutert, was hinter den Fakten steht und warum IHK nicht automatisch gleich IHK ist. Hier spielen regionale Entwicklungen, unterschiedliche Größe, Aufgabenstellungen und Beschlüsse der jeweiligen Vollversammlungen eine große Rolle. Konkret zeige die IHK-Organisation damit, dass die Alternative zur gesetzlichen Mitgliedschaft nicht Freiwilligkeit ist, sondern am Ende mehr Staat und höhere Kosten, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch.

Fusion der IHK-Gremien Bad Windsheim und Neustadt/Aisch: Ein weiterer Beschluss der Vollversammlung betraf die regionale Gliederung der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Das IHK-Parlament stimmte dem Vorhaben der IHK-Gremien (IHKG) Bad Windsheim und Neustadt/Aisch zu, sich zu einem gemeinsamen IHK-Gremium „Neustadt/Aisch - Bad Windsheim“ zusammenzuschließen. Das fusionierte IHKG, dessen Zuständigkeitsbereich deckungsgleich mit dem Landkreis sein wird, kann mit einer Stimme die Interessen der Wirtschaft gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit besser vertreten. Der Zusammenschluss wird mit der Beginn der nächsten IHK-Wahlperiode im Jahr 2015 in Kraft treten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2013, Seite 42

 
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