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IHK-Fosa

Große Anerkennung!

Besuch Bundeskanzlerin FOSA © Foto: IHK FOSA / Thomas Geiger

Hoher Besuch in Nürnberg: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (r.) wurden von Heike Klembt-Kriegel, Geschäftsführerin der IHK Fosa (l.), und IHK-Präsident Dirk von Vopelius willkommen geheißen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel informierte sich über die IHK Fosa in Nürnberg, die ausländische Abschlüsse auf ihre Gleichwertigkeit mit deutschen Qualifikationen überprüft.

Ist eine Ausbildung, die in Polen, der Türkei, Indien oder einem anderen Land absolviert wurde, mit der entsprechenden deutschen Qualifikation vergleichbar? Dies überprüft die Anerkennungsstelle „IHK Fosa“ (Foreign Skills Approval) in Nürnberg, die vor zwei Jahren als Gemeinschaftseinrichtung von 77 deutschen IHKs ihre Arbeit aufgenommen hat. Der Hintergrund: Mit dem Anerkennungsgesetz, das im Jahr 2012 in Kraft getreten ist, hat nun jedermann einen Rechtsanspruch darauf, seine im Ausland erworbene Ausbildung auf Gleichwertigkeit mit dem entsprechenden deutschen Abschluss überprüfen zu lassen.

Bei ihrem Besuch in der IHK Fosa, die ihren Sitz im Loftwerk in der Ulmenstraße hat, zeigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesbildungsministerin Johanna Wanka beeindruckt von deren Arbeit. Sie sprachen mit IHK-Beratern aus ganz Deutschland, die vor Ort die Erstberatung der Antragsteller übernehmen, und mit Mitarbeitern der IHK Fosa, von denen viele selbst Migrationshintergrund haben und deshalb die Sprache vieler Antragssteller beherrschen und das Bildungssystem zahlreicher Länder aus eigener Erfahrung kennen. Dabei erfuhr die Bundeskanzlerin einiges über die Besonderheiten der verschiedenen Bildungssysteme und die praktischen Herausforderungen des Anerkennungsverfahrens. Die Kanzlerin suchte aber auch das Gespräch mit den Antragsstellern und verfolgte den Ablauf eines Beratungsgesprächs. Ein weiterer Programmpunkt ihres Besuchs in Nürnberg war ein Expertengespräch mit Arbeitgebern sowie mit Vertretern der Bundesagentur für Arbeit und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge.

Die Kanzlerin gestand ein, dass in Deutschland jahrzehntelang zu wenig darauf geachtet worden sei, mit welch guter Ausbildung viele Menschen nach Deutschland gekommen seien. Sie hätten bis vor wenigen Jahren keine Möglichkeit gehabt, ihren Beruf hierzulande anerkannt zu bekommen. Dies habe sich mit dem vor über zwei Jahren eingeführten Rechtsanspruch geändert, mit dem man einen „ganz wichtigen Schritt“ gemacht habe. „Damit kann es vielen, vielen Menschen besser gehen, und gleichzeitig können wir dadurch auch den Fachkräftemangel beheben“, sagte die Kanzlerin.

Angela Merkel hob ausdrücklich auch das Engagement der deutschen IHKs und insbesondere auch der IHK Nürnberg für Mittelfranken hervor: „Es war eine riesige, gute Idee der Industrie- und Handelskammer gerade auch hier in Nürnberg, zu sagen: Wir als IHKs schließen uns zusammen und sind bereit, die Anerkennung solcher Berufe, die nicht reglementiert sind, das heißt, die nicht über den Staat anerkannt werden müssen, an einer zentralen Stelle zu prüfen.“ Nun seien dort schon Berufsabschlüsse aus über hundert Ländern anerkannt worden. „Ich finde, das ist eine bemerkenswerte Arbeit, eine Arbeit, die uns allen nützt“, so die Kanzlerin.             

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2015, Seite 50

 
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