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Adidas

Schwieriges Jahr wegen Corona

Adidas © Hannah Hlavacek/adidas

Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von Adidas.

Für die Adidas AG standen in diesem Jahr zwei wichtige Sportereignisse an: die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele in Tokio.

Beide wurden wegen der Corona-Krise verschoben. Auch die wichtigen Sportligen pausieren momentan. Damit wird deutlich, dass ein äußerst schwieriges Jahr auf den Sportartikelhersteller zukommen wird. Schon im ersten Quartal zeichneten sich die ersten Auswirkungen des Corona-Virus ab: So mussten z. B. in China viele Filialen schließen und Kunden hielten sich beim Kauf zurück. Der Nettoumsatz lag daher im ersten Quartal um 0,8 bis 1 Mrd. Euro unter dem Vorjahresniveau. Dieser Rückstand werde sich in diesem Jahr kaum mehr aufholen lassen, erklärte Vorstandsvorsitzender Kasper Rorsted Mitte März bei der Bilanzpressekonferenz. Dennoch zeigt sich Adidas mit Blick auf die langfristigen Wachstumsaussichten nach wie vor zuversichtlich.

Angesichts der aktuellen Entwicklungen klingen die Zahlen zum Geschäftsjahr 2019 wie aus der Zeit gefallen. Für das vergangene Jahr konnte Rorsted noch verkünden, dass es das beste in der Geschichte des Unternehmens gewesen sei: Der Umsatz belief sich auf rund 23,6 Mrd. Euro - das bedeutet eine Steigerung um acht Prozent zum Vorjahr, währungsbereinigt sind es rund sechs Prozent. Man habe alle gesetzten Unternehmensziele trotz zwischenzeitlichen Engpässen bei den Produktionskapazitäten erfüllt.

Zum gesteigerten Umsatz im vergangenen Jahr haben besonders das Direktgeschäft mit den Kunden sowie das Geschäftsfeld E-Commerce beigetragen, das ein Wachstum um 34 Prozent verzeichnete. Adidas legte 2019 in allen Weltregionen zu, am stärksten wuchs der Umsatz in den Schwellenländern und in der Asien-Pazifik-Region. In Europa, wo es im Vorjahr kein Wachstum gegeben hatte, stieg der Umsatz um drei Prozent. Auch die in vorherigen Jahren schwächelnde Marke Rebook kehrte mit einem Umsatzplus von zwei Prozent auf den Wachstumspfad zurück.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2020, Seite 61

 
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