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Fachkräfte

 

Fachkräftesicherung durch die IHK Nürnberg für Mittelfranken

Der Fachkräftemangel wird in den kommenden Jahren bedingt durch die Demografie immer stärker spürbar. Bereits heute klagt ein Drittel der Betriebe über Probleme bei der Besetzung von Stellen, das bedroht das Wirtschaftswachstum in unserer Region. Deswegen engagiert sich die IHK Nürnberg für Mittelfranken hier in besonderem Maße.

Seit Juli 2014 existiert der „IHK-Arbeitskreis Fachkräftesicherung und Personalmanagement“, in dem sich Geschäftsführer und Personalleiter mittelfränkischer Firmen untereinander austauschen. In Arbeitsgruppen wurde dort insbesondere zu den Themen Personalmarketing und Employerbranding diskutiert. Ergebnisse: Aktuell wird eine Befragung von mittelfränkischen Studierenden und Azubis durchgeführt, um zu ermitteln, welche Anforderungen die Fachkräfte der Zukunft an ihre Arbeitgeber stellen. Außerdem arbeitet eine Gruppe an der Frage, inwiefern die Regelung des Führerscheins mit 17 und deren restriktive Handhabung durch die Landratsämter, Firmen in ländlichen Regionen mit schlechter ÖPNV-Anbindung benachteiligt.

Da viele Unternehmen zunehmend Fach- und Führungskräfte aus dem Ausland rekrutieren, wächst die Bedeutung des Relocation Managements. Die IHK Nürnberg initiierte deswegen 2014 federführend den deutschlandweit ersten Zertifikatslehrgang „Relocation Manager (IHK)“, der im Herbst 2015 erstmalig angeboten wird. Der bundeseinheitliche Zertifikatslehrgang vermittelt Dienstleistern für Relocation-Services und Personalverantwortlichen die entscheidenden Kenntnisse und Fähigkeiten, um internationale Fach- und Führungskräfte und deren Familien zu rekrutieren und in Arbeit und Alltag zu integrieren unter Berücksichtigung rechtlicher Fragen sowie des sozialen Umfelds.

2014 wurde das ESF-Förderprogramm „UnternehmensWert:Mensch“ des Bundesarbeitsministeriums abgeschlossen. Durch das Programm wurden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Mittelfranken finanziell bei der Umsetzung von Personalmanagementmaßnahmen unterstützt. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken war die Pilot-Beratungsstelle in Bayern. Rund 140 Unternehmen profitierten von dem Programm, das im August 2015 bayernweit ausgerollt wird.

 

Allianz pro Fachkräfte

Seit dem Jahr 2011 koordiniert die IHK Nürnberg zudem das Netzwerk Allianz pro Fachkräfte in der Metropolregion Nürnberg, in dem sich 23 Institutionen zusammengeschlossen haben, um Fachkräfte für die Wirtschaft der Region zu entwickeln und zu sichern. Neben der Bundesagentur für Arbeit engagieren sich u.a. die bayerischen Ministerien für Wirtschaft und für Arbeit sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie die Metropolregion Nürnberg im Netzwerk. Ein Ergebnis der bisherigen Zusammenarbeit war der Aufbau von Welcome Service Centern in der Metropolregion. Dort werden zuziehende Fachkräfte beim Ankommen in der Region unterstützt, z.B. bei ausländerrechtlichen Fragen oder der Suche eines Kitaplatzes. Mit dem Welcome Service Center in Weißenburg eröffnete 2014 bereits das zweite in Mittelfranken – in Bayern ist die IHK Nürnberg damit Vorreiter.

Nachdem im Jahr 2013 über 300 Menschen in einer Großgruppen-Diskussion darüber sprachen, wie die Metropolregion für Fachkräfte noch attraktiver werden kann, stand im Jahr 2014 die Umsetzung der entwickelten Projektideen an. Die IHK baute in der Konsequenz beispielsweise eine Kontaktstelle Hochschule-Wirtschaft auf. Hochschulen der Region und Firmen sollen so enger mit einander vernetzt werden. Auch sollen ausländische Studierende nach ihrem Abschluss durch eine bessere Vermittlung in der Region gehalten werden. Hierzu kooperiert die IHK Nürnberg eng mit den Career-Services der Hochschulen.

Weitere Projekte waren z.B. die Website „Leben und Arbeiten in der Metropolregion“ der Metropolregion Nürnberg, die durch das Engagement der IHK Nürnberg etabliert wurde. Zudem wird ein Mentoren-Netzwerk für ausländische Fachkräfte aufgebaut und Firmen eine Orientierungsberatung zur Rekrutierung ausländischer Fachkräfte angeboten.

 

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