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Zahlen | Fakten

Energiewende

Fünf Jahre nach Start der deutschen Energiewende sind viele Hausaufgaben noch nicht gemacht. Für die Wirtschaft hat eine sichere und bezahlbare Energieversorgung Priorität, wie Umfragen der IHK-Organisation immer wieder zeigen. Es gilt also, das "Generationenprojekt Energiewende" so zu gestalten, dass es per Saldo zu einem Gewinn für den Standort Deutschland im Allgemeinen und für Mittelfranken im Besonderen führt. Die beiden IHK-Ausschüsse „Energie | Umwelt" sowie „Industrie | Forschung | Technologie" sensibilisieren und motivieren hierfür auf allen Ebenen von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Die energiepolitischen Positionen der IHK Nürnberg für Mittelfranken sowie des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) wurden auch im Jahr 2016 weiterentwickelt, um für eine realitäts- und wirtschaftnahe Umsetzung der Energiewende zu werben. Bei wichtigen politischen Weichenstellungen, wie beispielsweise im Rahmen des Energiedialogs Bayern, hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken ihre Positionen durch persönlichen Einsatz von haupt- und ehrenamtlichen Fachleuten eingebracht.

BIHK Studie: Alternative Finanzierung des EEG-Umlagekontos

Eine vom Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK) in Kooperation mit dem Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft erstellte Studie liefert eine Gegenüberstellung verschiedener Lösungsansätze zur Finanzierung des EEG-Umlagekontos. Die Ergebnisse zeigen, dass eine deutliche Reduktion der EEG-Umlage durch verschiedene Maßnahmen – jede für sich mit bestimmten Vor- und Nachteilen – erreicht werden kann. Die Lösung könnte daher in der Kombination verschiedener Ansätze liegen. Es wird angeregt, die Maßnahmen auf politischer Ebene intensiv zu diskutieren und deren Umsetzung zu prüfen.

Energieeffizienz im Rahmen von Industrie 4.0

Mit Hilfe von durchgehender Vernetzung und Datenerfassung sowie intelligenter Automatisierungstechnik lassen sich Produktionsprozesse deutlich flexibler aber auch ressourcen- und energieeffizienter gestalten. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken führt die Zukunftsthemen Industrie 4.0 und Energieeffizienz seit Jahren systematisch und branchenübergreifend zusammen. Im Jahr 2016 lag der Schwerpunkt in der Entwicklung von datengetriebenen Geschäftsmodellen. Diese dienen nicht nur zur Vorhersage von zukünftigen Maschinenausfällen (‚Predictive Maintenance‘), sondern auch zur Überwachung und Vorhersage von Energieverbräuchen.

Qualifizierung zum "EnergieManager (IHK)"

Aktuelles Fachwissen bietet die IHK auch in Form von berufsbegleitenden Lehrgängen. Ein Beispiel ist der bundesweite Zertifikats-Lehrgang „EnergieManager (IHK) | European EnergyManager", der unter Federführung der IHK Nürnberg konzipiert wurde. Im Rahmen dieses Trainings erwerben die Teilnehmer ihre Kenntnisse u. a. durch praxisnahe, firmenbezogene Projektarbeiten. Nach dem Vorbild der IHK Nürnberg haben zwischenzeitlich weltweit mehr als 6000 Teilnehmer ihre Qualifizierung zum EnergieManager (IHK) abgeschlossen. Inzwischen werden in 30 Staaten Trainings nach einheitlichem Standard zum „European EnergyManager"(kurz: EUREM) angeboten. Die jährlich angebotene „International Conference for European EnergyManagers" fand nach Nürnberg in den Jahren 2009 und 2013, nach Prag (2011, 2015) und Wien (2010, 2014) im Jahr 2016 im DIHK Berlin statt. Rund 200 Energieexperten trafen sich dort zum fachlichen Austausch. Die IHK Nürnberg hat die weltweite Sprecherrolle des sog. EUREM-Konsortiums und damit die inhaltliche Federführung inne. Darüber hinaus hat die IHK federführend den Zertifikatslehrgang zum „Druckluft-Spezialist (IHK)" aus der Taufe gehoben; dieser wird seit Jahren in Nürnberg erfolgreich angeboten.

IHK-Fachforum "Eigenstromversorgung"

Betreiber von Photovoltaik (PV) - Anlagen und von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erhalten immer geringere Vergütungen für den Strom, den sie in das öffentliche Netz einspeisen. Hinzu kommt die Unsicherheit über die künftigen Strompreise.
Deshalb scheint es gerade für Unternehmen attraktiv, den selbst produzierten Strom auch selbst zu nutzen. Vor dem Hintergrund des komplizierten gesetzlichen Rahmens hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken ein Fachforum "Eigenversorgung" durchgeführt, an dem rund 100 Vertreter aus regionalen Unternehmen teilnahmen. Es wurde deutlich, dass sich für die Unternehmen zahlreiche Chancen eröffnen, in dem beispielsweise eine PV-Anlage mit einem Speicher oder einem BHKW mit intelligenter Regelungstechnik ergänzt wird.

IHK-AnwenderClubs: eMobilität und Energie

Ob die Energieeinspar- und Klimaziele langfristig erreicht werden, hängt auch von der Entwicklung im Wärme- und Mobilitätssektor ab. Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht vor, den Energieverbrauch im Verkehrssektor bis zum Jahr 2020 um zehn Prozent gegenüber 2005 zu senken. Die IHK unterstützt diese Zielsetzung mit dem IHK-Innovations- und AnwenderClub E-Mobilität.Im Jahr 2016 standen die Themen „Maximierung der Eigenstromversorgung durch Elektromobilität", „Aktuelle Herausforderungen im E-Fuhrpark" sowie „Testverfahren für mobile Speicher" im Blickpunkt. Auch der IHK-AnwenderClub Energie – ein weiteres von insgesamt 12 Anwender-Netzwerken – kümmert sich ebenso um Energieeffizienzthemen, um die Energiewende vor Ort in den Unternehmen Mittelfrankens erfolgreich zu gestalten.

 

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