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IT-Projektmanagement für Unternehmen

Wer kennt diese Erwartungen nicht? Neue Projekte sollen helfen, betriebliche Probleme zu beseitigen, Prozess- und Kostenverbesserungen zu erreichen, Blindleistungen zu vermeiden, schnellere Innovation bei Produkten und Abläufen zu erzielen. Aber wie sieht es häufig, zu häufig aus? Einige Projekte sind erfolgreich und erfüllen die Erwartungen, einige erzielen nur Teilerfolge, die meisten der so hoffungsvoll gestarteten Projekte, aber scheitern, wie Untersuchungen namhafter Beratungshäuser ergeben haben. So ermittelte die Unternehmensberatung Roland Berger für deutsche IT-Projekte folgende Größenordnungen: 20 bis 30 Prozent aller Projekte sind erfolgreich, zwischen 20 und 40 Prozent aller Projekte werden nachträglich „geheilt oder für mehr oder weniger erfolgreich erklärt, der Rest ist Schweigen“.

Schaut man sich z.B. die Ergebnisse einer Umfrage unter Projektleitern eines Unternehmens an, so wird deutlich, dass wesentliche Ursachen für das Scheitern der Projekte
? in den unklaren Aufträgen seitens der Auftraggeber,
? in der fehlenden Kompetenz der eingebundenen Mitarbeiter,
? in der fehlenden Abstimmung zwischen den beteiligten Personen/Bereichen
? und in den langen Entscheidungswegen
liegen.

Unternehmen können etwas tun, indem sie gezielte Maßnahmen ergreifen. Zunächst einmal: Die komplexen Aufgabenstellungen von Projekten und die damit verbundenen organisatorischen, technologischen und sozialen Herausforderungen können nur interdisziplinär in einem Unternehmen gelöst werden. Dies bedeutet u.a. intensive, qualifizierte Zusammenarbeit und das Wegfallen hierarchischer Schranken. Projektmanagement muss sich an diesen Ansprüchen messen lassen. Ein gemeinsames Verständnis von Projektmanagement im Unternehmen und die entsprechenden Standards sind Antworten auf die Frage, wie IT-Projekte erfolgreich sein können.

Erfolgreiche Projektarbeit und Projektmanagement beinhaltet:
? eine besondere Arbeits-, Organisations- und Führungsform,
? eine bereichs- und firmenübergreifende Kooperation,
? eine offene, Hierarchiestufen übergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit,
? Klärung von Grenzen und Rollen, um Verbindlichkeit zu erreichen,
? das Management von Widersprüchen,
? einen komplexen Problemlösungsprozess methodisch gestalten,
? Probleme lösen und Konflikte austragen,
? einen Lernprozess von Personen, Gruppen und der Organisation zu gestalten.

Umgesetzt werden können diese Anforderungen nur durch einheitliches, zielorientiertes Denken und Handeln der Projektbeteiligten, durch flexible und leistungsfähige Strukturen auf der Grundlage eines einheitlichen unternehmensweiten Projektmanagementverfahrens.

Klaus Petersen

IHK-Unternehmenszirkel 'IT-Projektmanagement'
Einen neuen Unternehmenszirkel 'Betriebliches IT-Projektmanagement - Vorgehen, Methoden und Implementierung' bietet die IHK an. In insgesamt sieben Workshops werden u.a. die Themen wie Grundlagen des Projektmanagements, Kommunikation und Zusammenarbeit, Leitung von Projektgruppen, Kostenplanung und Überwachung sowie Vertragsmanagement bearbeitet. Die Teilnehmer sollen die Ergebnisse in ihren Unternehmen direkt umsetzen können.

Info-Veranstaltung
Für Unternehmen, die sich für die Workshop-Reihe interessieren, bietet die IHK eine Info-Veranstaltung am Mittwoch, 10. Dezember 2003, 10 bis 12 Uhr (im 'Marktvorstehersaal' der IHK) an.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2003, Seite 35

 
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