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Marktplätze für Kooperationen

Gemeinsam lassen sich leichter Kosten senken und neue Geschäftsfelder erschließen. Die IHKs helfen mit bundesweiten Börsen bei der Suche nach potenziellen Partnern.

Entlang der Wertschöpfungskette ergeben sich vielfältige Möglichkeiten zur Zusammenarbeit: Partnerschaften von Unternehmen, die im gleichen Geschäftsfeld auf der gleichen Leistungsstufe tätig sind, bezeichnet man als horizontale Kooperationen. Beispiele sind gemeinsame Einwicklung, Einkauf, Vertrieb und Service oder die gemeinsame Nutzung von Kapazitäten. Stehen die Partner an verschiedenen Stellen der Wertschöpfungskette (vertikale Kooperationen), dienen Kooperationsvereinbarungen der Sicherung von Zuliefer- und Absatzbeziehungen und beziehen sich meist auf Liefermengen oder auch auf Qualitätsaspekte.

Natürlich bergen alle Kooperationsformen für die Partner auch Risiken. Viele Unternehmen schrecken davor zurück, weil sie die Preisgabe von Know-how fürchten oder Abhängigkeiten von einzelnen Liefer- oder Vertriebspartnern. Möglich ist auch, dass sich beide Seiten gegenseitig beeinträchtigen, weil sich Leistungen oder Sortimente überschneiden und dies womöglich zu Absatzeinbußen führt. Wenn jedoch Kooperationen umfassend geplant, potenzielle Partner sorgfältig ausgewählt und vertragliche Vereinbarungen inhaltlich konkret und rechtlich sicher getroffen werden, dann überwiegen gerade für kleine und mittlere Unternehmen die Chancen einer Zusammenarbeit.

Die IHKs bieten deshalb ein Forum, um die Suche nach geeigneten Partnern zu erleichtern und die Zusammenarbeit von Unternehmen zu fördern. Gemeinsam mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) haben sie bundesweite Börsen aufgebaut, um bei der Suche nach Kooperationspartnern zu helfen.

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken nimmt dabei die Angebote und Nachfragen aus ihrem IHK-Bezirk entgegen und bringt sie als Chiffre-Anzeigen in den bundesweiten Marktplatz ein. Listen mit den Anzeigen aus dem gesamten Bundesgebiet finden Interessenten bei allen IHKs und im Internet (www.ihk-nuernberg.de oder www.dihk.de, jeweils unter dem Stichwort „Börsen“). Zusätzlich erscheinen die aktuellsten Börseneinträge monatlich in der WiM (vgl. Seite 87). Dabei gliedern sich die Einträge nach ihren thematischen Bezügen:

Die bundesweite Kooperationsbörse enthält Angebote und Nachfragen, die auf eine echte zwischenbetriebliche Zusammenarbeit abzielen. Werbende Angebote oder die Anzeige freier Kapazitäten können hier jedoch nicht aufgenommen werden. Sie gehören in den Anzeigenteil der IHK-Magazine oder sonstiger Werbeträger.

Die Gründer- und Nachfolgebörse „Change | Chance“ ist der Marktplatz für Gründer, die sich an Unternehmen beteiligen wollen, und für Firmen, die Teilhaber oder Unternehmensnachfolger suchen. Ähnlich konzentrieren sich die Technologiebörse auf Angebote und Nachfragen mit stark technologisch geprägtem Hintergrund sowie die Recyclingbörse auf verwertbare Abfälle und Produktionsrückstände.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2006, Seite 27

 
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