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Internationale Bühne für die Automatisierungstechnik

Zur SPS/IPC/Drives 2005, der international führenden Veranstaltung für elektrische Automatisierungstechnik, kamen 34 600 Besucher ins Messezentrum Nürnberg. Sie informierten sich bei 1 160 Ausstellern – davon rund 80 aus Nordbayern – über aktuelle Automatisierungslösungen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Aussteller um fast 13 Prozent, die Ausstellungsfläche vergrößerte sich um zwölf Prozent auf 73 000 Quadratmeter. Das seit Jahren zweistellige Wachstum der Messe spiegelt nach Aussage des Veranstalters Mesago Messe Frankfurt das „ungebremste Wachstum der deutschen Automatisierungsindustrie mit ihrem starken Exportgeschäft wider“. Auch die Mitglieder des Unternehmensnetzwerks „Automation Valley Nordbayern“ zeigten Flagge: rund 20 Mitglieder waren mit einem eigenen Stand präsent und beteiligten sich an Maßnahmen zum Regionalmarketing.

Auf der SPS/IPC/Drives 2005 waren 31 Nationen als Aussteller vertreten. Der Anteil der ausländischen Unternehmen stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 17 Prozent. Am stärksten vertreten waren die Länder Italien, Schweiz und Österreich sowie die USA.

Schwerpunktthemen waren in diesem Jahr Ethernet in der Automatisierung, Sicherheit in der Automatisierung und Motion Control (Bewegungssteuerung). Der parallel zur Messe stattfindende größte anwenderorientierte deutschsprachige Kongress zur Automatisierungs- und Antriebstechnik beantwortete mit 73 Kongressbeiträgen und fünf Tutorials praxisnahe Fragestellungen zur Anwendung neuer Technologien. Der immer engeren Verzahnung der Technologien wurde mit einer Auswahl an mechatronischen Querschnittsthemen Rechnung getragen.

„Automation Valley Nordbayern“
Die Automatisierungstechnik zählt zu den wichtigsten Schlüsseltechnologien für die globale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Nordbayern trägt mit einem starken industriellen, dienstleistungsorientierten und wissenschaftlichen Potenzial wesentlich zum Erfolg bei. Dabei werden alle wichtigen Geschäftsfelder abgedeckt: von der elektrischen Antriebstechnik über Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Software für die Automation sowie Systemintegration bis hin zu Komplettlösungen für die Fabrikautomatisierung.

Mittelfranken zeichnet sich durch besonders hohe Leistungsfähigkeit in der Automatisierungstechnik aus. Allein in der Region Nürnberg sind in diesem Bereich rund 20 000 Mitarbeiter in mehr als 200 Unternehmen tätig – knapp zehn Prozent aller deutschen Arbeitsplätze dieser Branche.

Von der IHK Nürnberg für Mittelfranken wurde im Herbst 2004 gemeinsam mit den anderen nordbayerischen IHKs sowie regionalen Unternehmen und Institutionen das Kooperationsnetzwerk „Automation Valley Nordbayern“ ins Leben gerufen. Die Initiative engagiert sich mit unternehmensübergreifenden Netzwerken, baut die regionale Forschungskompetenz aus und initiiert zukunftsweisende Kooperationsprojekte sowie Maßnahmen zum Standortmarketing. Dazu erläuterte Günter Baumüller, IHK-Vizepräsident und Geschäftsführer der Baumüller Holding GmbH & CO. KG, im Rahmen der SPS/IPC/Drives: „Nordbayern verfügt in der Automatisierungstechnik über ein international bedeutendes Potenzial mit rund 40 000 qualifizierten Arbeitsplätzen.“

Harald Preiml, Vorstand der Erlanger Heitec AG und Karl-Heinz John, Geschäftsführer der infoteam Software GmbH aus Bubenreuth betonten den Nutzen der Kooperationsprojekte, die im Automation Valley Nordbayern initiiert wurden. Ein Beispiel ist das Projekt „Software-Prozesse in der Automatisierung“, das unter Federführung der infoteam Software GmbH vorangetrieben wird.

Die nächste SPS/IPC/Drives findet vom 28. bis 30. November 2006 wieder in Nürnberg statt.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2006, Seite 39

 
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