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Ohne Essen keine Messen

Die Internationalisierung der Messelandschaft spiegelt sich in der Speisekarte wider: Die Caterer müssen mit ausländischer Küche und sprachkundigem Personal aufwarten können.

Messen sind knüppelhartes Geschäft, Tag für Tag. An den Messeständen werden Höchstleistungen gefordert, nicht nur von den Ausstellern beim Kampf um neue Kunden, sondern auch von den Besuchern der Veranstaltungen, die in möglichst kurzer Zeit einen Marktüberblick gewinnen wollen. Von morgens bis abends bleibt wenig Zeit für Pausen, dabei ist im Dauerstress unter den Hallendächern körperliche Fitness und damit gesunde Ernährung gefordert. Das Essen soll also nicht nur satt machen, sondern durch Frische und Vitaminreichtum die Kräfte und Konzentration erhalten und fördern.

Natürlich gibt es unter den Ausstellern auch die ganz sparsamen oder kostenbewussten Vertreter, die an jedem Messetag noch vor dem Start zum Bäcker und Metzger toben, alle Einkäufe zusammenraffen und anschließend hinter den Kulissen die belegten Brötchen für den ganzen Tag schmieren, weiß Thomas Domani, Geschäftsführer von Lilly Messegastronomie, einem der Caterer der NürnbergMesse. Aber die meisten Aussteller vertrauen auf die leckeren Speisen und Zwischenmahlzeiten, die ihnen von Domani oder seinem Mitbewerber René Lehrieder, Geschäftsführer Lehrieder Event-, Kulinar- und Messeservice, angeboten werden.

Um fit durch den Messetag zu kommen, empfehlen die Caterer ein abwechslungsreiches Programm für Besucher und Aussteller. Am Morgen reichen dabei kleine Backwaren wie Bagels, Ciabatta-Brötchen oder Laugenstangen mit Käse, Schinken oder Gemüse durchaus, um den ersten Hunger zu überwinden. Als Zwischenmahlzeiten bevorzugen Domani und Lehrieder Obst und Gemüse in mundgerechten, kleinen Portionen. Am Nachmittag dürfen es auch kleine Obstkuchen oder Fruchtspieße sein. Dazu gibt es Wasser, Fruchtsäfte und Fruchtschorlen. Zum gesundheitlichen Glück von Ausstellern und Messebesuchern achten immer mehr Aussteller, so Domani, auf das „mentale und körperliche Wohlbefinden des Standteams“. So können sich die Caterer beim Mittagessen auf leichte Speisen konzentrieren, zum Beispiel Suppen, Wraps und viel Gemüse, Nudeln oder Kartoffelsalat mit Würstchen in handlichen Portionen.

Selbstverständlich fordern die Besteller neben Leichtigkeit und Kreativität bei der Speisengestaltung höchste Qualität und günstige Preise. „Kaviar und Lachs ist nicht gefragt“, sagt Domani. Während auf den Messen mit vorwiegend deutschen Besuchern mit viel Appetit auf die heimische Küche, z.B. bei Handwerksmessen, die fränkischen Spezialitäten auf große Nachfrage stoßen, werden bei den zunehmend internationalen Messen in Nürnberg immer mehr internationale Schmankerl von den Caterern gefordert. Auf das Geld schauen allerdings alle Aussteller, denn die Etats für die Versorgung des eigenen Standpersonals und die Bewirtung der Gäste ist streng limitiert, auch wenn sich ausländische Aussteller nach Beobachtung der Caterer mit dem deutschen Preisniveau für gastronomische Leistungen leichter tun als Inländer. Im internationalen Vergleich in den bekannten Messestädten können sich Hungrige in Nürnberg für vergleichsweise weniger Geld satt essen.

Neben bester Qualität bei den dargebotenen Speisen und Getränken erwarten Messeaussteller von den Caterern fachkundiges, geschultes Personal, das gerade bei den internationalen Messen zudem über die erforderlichen Fremdsprachenkenntnisse verfügen sollte. Spezialisierte Zeitarbeitsfirmen haben sich längst daran gewöhnt, dass neben Englisch weitere Sprachkenntnisse gefragt sind. Zunehmend gehören auch osteuropäische Sprachen dazu. Wenn Aussteller von den gastronomischen Leistungen der Messecaterer begeistert und überzeugt sind, können sie bei Thomas Domani oder René Lehrieder sogar um„gastronomischen Begleitschutz“ zu anderen Messeplätzen in Deutschland oder im Ausland nachsuchen.

Autor/in: 
hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2006, Seite 46

 
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