Der Hersbrucker Getränkehändler Robert Deinzer hat zur Vermarktung seines neuen Deutschland-Cocktails die National Cocktail GbR gegründet. Deinzer betreibt in Hersbruck den Getränkehandel „Wasser Gleich“. Er ist der Erfinder eines „schwarz-rot-goldenen Drinks in Flaggenoptik“, der seit Mai an die Gastronomie ausgeliefert wird. „Mit Deutschland im Glas wollen wir von der Fußball-Weltmeisterschaft profitieren“, sagte der 43-Jährige. Das Getränk wird aus schwarzem Wodka sowie rotem und goldgelbem Saft gemixt. Die Flüssigkeiten mischen sich beim Einschenken nicht, sondern steigen Schicht für Schicht auf, bis „Schwarz-Rot-Gold“ drei Zentiliter hoch im Glas steht - jede Farbe scharf voneinander getrennt.
Bei der Erfindung profitierte der gelernte Molkereifachmann von seiner früheren Tätigkeit in der Entwicklungsabteilung des Müller-Milch-Konzerns. Die Wodka-Saft-Gewürz-Mischung schmeckt anfänglich süß, später herb. Die Rezeptur des Cocktails, der eindeutig den Alkopops zuzurechnen ist, hält Deinzer geheim. Nur so viel verrät er: „Oben schwimmt eine Spirituose auf Wodka-Basis mit Gewürzen und Aromastoffen“, in der Mitte und unten ein Saftkonzentrat mit Bestandteilen von Blutorange, Orange, Grapefruit, Maracuja und anderen Fruchtsäften.
Seit Februar ist Deinzer pausenlos unterwegs, um den D-Cocktail auf Messen zu präsentieren. Zeit für seinen erst kürzlich in die Ringstraße umgezogenen neuen Laden findet er kaum noch. Inklusive Partyservice und Kioskbetrieb im örtlichen Freibad erzielte der Getränkefachhandel im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,5 Mio. Euro. „Wasser Gleich“ ist spezialisiert auf edle Wasser, zum Beispiel aus Spanien. An der Regionaltheke werden Säfte aus der Region sowie rund 35 verschiedene fränkische Biere angeboten. Der Kreis der Kunden erstreckt sich von Weiden/Oberpfalz über Bayreuth und den Ballungsraum Nürnberg bis hin nach Weißenburg.
Ursprünglich sollte der Drink in den Nationalfarben lediglich die Gastronomie auf Deinzers Getränkelieferservice aufmerksam machen. Doch drei Studenten der Technischen Universität München hatten eine bessere Idee: Sie meldeten „Deutschland im Glas“ zu einem Businessplan-Wettbewerb mit dem Thema „Innovationen im Fußball“ an, wo der farbige Drink unter 150 Produkten und Dienstleistungen den ersten Platz belegte. Mit der Wolfra-Kelterei in Erding bei München fand die National Cocktail GbR einen großen Getränkehersteller, der den Drink und das patentierte Füllsystem in nur acht Wochen zur Serienreife entwickelte.
