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Tourismustag auf der Hoga

"Innovationsfeuerwerk" für die Gäste

„Bayern hat im Jahr 2006 erneut seine Spitzenstellung als Tourismusland Nummer 1 in Deutschland unter Beweis gestellt. Um diese Position auch zukünftig weiter auszubauen, müssen die Herausforderungen einer globalisierten Wirtschaft bewältigt und ihre Chancen optimal genutzt werden“. Das erklärte Wirtschaftsminister Erwin Huber beim Bayerischen Tourismustag 2007, der unter dem Motto „Der bayerische Tourismus – Qualität im Zuge der Globalisierung“ im Rahmen der Hoga, Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung, im Messezentrum Nürnberg stattfand.

Die Qualität des touristischen Angebots sei im internationalen Wettbewerb von entscheidender Bedeutung. „Wir müssen gerade im Tourismus permanent in der Offensive bleiben und die Gäste mit einem Innovationsfeuerwerk begeistern und an Bayern binden“, so Huber. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Förderprogrammen stelle das Bayerische Wirtschaftsministerium in den nächsten drei Jahren zinsverbilligte Darlehen von insgesamt 100 Mio. Euro zur Verfügung. Gefördert würden Unternehmer im Bereich der gewerblichen Hotellerie mit mehr als neun Betten. Bei besonderer Bedeutung für den lokalen Tourismus könnten ausnahmsweise auch gastronomische Betriebe ohne Hotelkapazitäten gefördert werden. Dieses Programm solle konsequent für Investitionen genutzt werden und speziell für Generalsanierungen, qualitativ hochwertige Zimmer, moderne Informations- und Kommunikationsanlagen in den Gästezimmern, besondere Einrichtungen (z.B. Kinderspielbereiche, Wellnessanlagen und Kuranlagen) sowie Barrierefreiheit eingesetzt werden.

Inlandsnachfrage als Umsatzträger
Huber prognostizierte auf der Basis der Novemberzahlen für 2006 im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von gut zwei Prozent bei den Gästeankünften und ein erstmaliges Überschreiten der Marke von 25 Mio. Gästen. Die Übernachtungen dürften sich bei etwas mehr als 74 Mio. eingependelt haben. Das wären 0,2 Prozent weniger als 2005. Das Rückgrat des Tourismus in Bayern sei die Inlandsnachfrage, betonte Huber. Hier lägen die Gästeankünfte konstant auf hohem Niveau. Der Trend gehe zu kürzeren Aufenthalten. Das müsste bei den Angeboten berücksichtigen werden.

Den ausländischen Gästen sei zu verdanken, dass sich der bayerische Tourismus auch 2006 insgesamt gut entwickelt habe. Zuwächse von acht Prozent bei den Gästeankünften aus dem Ausland und neun Prozent bei den Übernachtungen seien eine sehr erfreuliche Entwicklung. Mit über zwölf Mio. Übernachtungen dürfte auch bei den ausländischen Gästen ein neuer Rekord erreicht worden sein. Mit den Zuwachszahlen aus den internationalen Märkten liege der Freistaat auch 2006 wieder klar über dem weltweiten Wachstum. Durch die Fußball-Weltmeisterschaft im vergangenen Sommer konnte das positive Image Bayerns im Ausland weiter gestärkt werden. Gerade den WM-Spielstädten bescherte die Fußball-WM Steigerungen bei den Übernachtungszahlen. In München war im Juni 2006 beispielsweise ein Plus von 17 Prozent und in Nürnberg von 15 Prozent zu verzeichnen.

Hotel- und Gaststättengewerbe
Die Zahlen der bayerischen Hotellerie zeigen 2006 einen leichten Zuwachs der Gästeankünfte von zwei Prozent. Ihnen steht aber ein kleines Minus bei den Übernachtungszahlen von 0,7 Prozent gegenüber. Durch die Fussball-WM erlebten Gastronomiebetriebe mit großen Freischankflächen 2006 ein besonders gutes Jahr mit deutlichen Umsatzzuwächsen. 2007 geht es nach Einschätzung des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (BHG) mit der Branche weiter aufwärts.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2007, Seite 63

 
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