Die Nürnberger Versicherungsgruppe hat im Geschäftsjahr 2006 im operativen Geschäft zugelegt und das Konzernergebnis nahezu verdoppelt. Der neue Vorstandsvorsitzende Dr. Werner Rupp erwartet auch im laufenden Jahr deutliche Steigerungsraten, bis 2009 sollen das Neugeschäft auf 745 Mio. Euro und die Beiträge auf 3,2 Mrd. Euro anwachsen.
2006 betrug der Konzernumsatz - die Summe aus Beitragseinnahmen, Kapitalerträgen und Provisionseinnahmen - 4,2 Mrd. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 2,5 Prozent. Das Neugeschäft in Lebensversicherung, Pensionsgeschäft, Krankenversicherung, Schaden-/Unfallversicherung sowie Finanzdienstleistungen wurde um elf Prozent auf 605 Mio. Euro gesteigert. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 1,7 Prozent auf 2,96 Mrd. Euro. Die Zahl der Versicherungsverträge erhöhte sich um 2,5 Prozent auf 7,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern wuchs um 36 Prozent auf 90 Mio. Euro, nach Steuern verblieb ein Konzernergebnis von 40,3 Mio. Euro (2005: 20,9 Mio. Euro).
Die Kapitalanlagen wurden um 4,5 Prozent auf 18,25 Mrd. Euro gesteigert. Die Provisionseinnahmen lagen bei 44 Mio. Euro und damit um 21,4 Prozent über dem Vorjahr. Die Nürnberger erbrachte Versicherungsleistungen für eigene Rechnung von 1,86 Mrd. Euro, das sind 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Für Beitragsrückerstattungen wurden 379 Mio. Euro bereitgestellt.
Die Zahl der Mitarbeiter im Außendienst ist zum 31. Dezember 2006 auf 33 300 gestiegen. Die Vertriebsorganisation soll auch im Jahr 2007 weiter ausgebaut werden. Die Personalzahlen im Innendienst gingen durch natürliche Fluktuation um 79 auf 3 673 zurück. 340 junge Mitarbeiter wurde zu Kaufleuten für Versicherungen und Finanzen ausgebildet. Im Rahmen des Strategieprogramms „Best“ (Beschäftigungssicherung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit) wurde mit dem Umbau der bestehenden Filialdirektionen zu stärker verkaufsorientierten Vertriebsdirektionen und der Neuorganisation der Schadenregulierung in der Schadenversicherung begonnen. „Die Nürnberger bietet weiter ein hohes Maß an Arbeitsplatzsicherheit“, betonte Rupp.
Die Lebensversicherer der Gruppe und die beiden im Pensionsgeschäft tätigen Gesellschaften konnten 2006 ihre Marktposition gut behaupten. Die Neubeiträge betrugen mit 378 Mio. Euro zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Die gebuchten Bruttobeiträge konnten um 2,8 Prozent auf gut zwei Mrd. Euro gesteigert werden. Der gesamte Bestand gemessen nach Versicherungssumme lag Ende 2006 bei 109,27 Mrd. Euro. Das Neugeschäft der Nürnberger Krankenversicherung AG wuchs um 2,7 Prozent auf 26 Mio. Euro, die gebuchten Bruttobeiträge lagen mit 125 Mio. Euro um 12,5 Prozent höher als im Vorjahr. Die Zahl der Versicherten wuchs um 14,8 Prozent auf über 166 000 Personen. Das Jahresergebnis der Gesellschaft stieg um 21 Prozent auf 2,8 Mio. Euro.
Die Schaden- und Unfallversicherer der Gruppe konnten ihr Neugeschäft 2006 um 13 Prozent auf 205 Mio. Euro steigern. Durch den harten Preiswettbewerb in der Autoversicherung verminderten sich die gebuchten Beitragseinnahmen um knapp drei Prozent auf 798 Mio. Euro. Festgehalten wurde an der Politik, sich aus Beteiligungen an Autohäusern zurückzuziehen, da diese nicht zum Kerngeschäft gehörten, wie der stellvertretende Vorstandsvorsitzender Dr. Armin Zitzmann erklärte.
Im Geschäftsfeld Finanzdienstleistungen sind das Bankgeschäft der Fürst Fugger Privatbank KG, die Vermittlung von Kapitalanlagen sowie die Versicherungsvermittlung an Dritte zusammengefasst. Das Neugeschäft in der Vermögensberatung wurde um 36,5 Prozent auf 298 Mio. Euro gesteigert. Das Gesamtvolumen der verwalteten Depots stieg um 41 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro. Die Finanzdienstleistungen erbrachten ein Jahresergebnis von 5,8 Mio. Euro.
