Die Bestrebungen, eine einheitliche Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) umzusetzen, haben auch den Mittelstand erreicht. Für die meisten kleineren Unternehmen hat der internationale Bilanzstandard vorerst zwar weiterhin keine Relevanz, doch insbesondere für mittelständische Unternehmen mit internationalen Verflechtungen gewinnt er an Bedeutung. Dabei geht es auch um die Zukunft der Rechnungslegung bei nicht kapitalmarktorientierten Unternehmen.
Die Tagung „IFRS: Auswirkungen auf Rechnungslegung und Besteuerung im Mittelstand“ am Montag, 18. Juni 2007 (9 Uhr, im „Feuerbachsaal“ der IHK), die vom Nürnberger Steuergespräche e.V. veranstaltet wird, führt in die Thematik ein.
Insbesondere durch die Veröffentlichung eines auf kleine und mittlere Unternehmen zugeschnittenen IFRS-Standardentwurfs durch das International Accounting Standards Board (IASB) im Februar 2007 ist die Diskussion um die Auswirkungen der IFRS auf den Mittelstand neu angefacht worden. Neben unmittelbaren Auswirkungen für die Bilanzierung werden sich durch das Projekt „IFRS- Umsetzung für den Mittelstand" mittelbar zusätzliche Einflüsse auf die Form der Kapitalerhaltung und das Rating mittelständischer Unternehmen ergeben. Zudem ist nicht auszuschließen, dass die IFRS Rückwirkungen auf die steuerliche Gewinnermittlung haben werden.
Diese und weitere Aspekte beleuchtet das diesjährige Tagesseminar des Nürnberger Steuergespräche e.V. Neben einer Zusammenfassung des aktuellen Stands der IFRS-Umsetzung für den Mittelstand spielen dabei Themen wie Eigenkapitalausweis und Eigenkapitalveränderungsrechnung, Umsatzrealisation, Kapitalerhaltung und Gläubigerschutz eine Rolle. Weitere Aspekte, die zur Sprache kommen, sind die steuerliche Gewinnermittlung, der Einfluss des IFRS auf das Rating und die Frage der Pensionsrückstellungen für Gesellschafter-Geschäftsführer im IFRS-Abschluss.
Das Seminar richtet sich an mittelständische Unternehmer, deren Berater (zum Beispiel Steuerberater, Wirtschaftsprüfer) sowie an Vertreter aus Finanzwirtschaft, Politik und Rechtsprechung.
