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Nürnberger Versicherungsgruppe

Konzernergebnis steigt um 70 Prozent

Die Nürnberger Versicherungsgruppe hat im Geschäftsjahr 2007 Neugeschäft, Beitragseinnahmen und Konzernergebnis erheblich verbessert. "Wir sind deutlich schneller gewachsen als der Markt und wollen auch 2008 weiter zulegen", sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Werner Rupp bei der Bilanz-Pressekonferenz in Nürnberg.

Der Konzernumsatz – die Summe aus Beitragseinnahmen, Kapitalerträgen und Provisionseinnahmen – stieg im Geschäftsjahr 2007 um 5,8 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis erhöhte sich um knapp 70 Prozent auf über 68 Mio. Euro. Das operative Geschäft in den vier Segmenten Lebensversicherung, Krankenversicherung, Schaden- und Unfallversicherung sowie Bankdienstleistungen konnte um 13,5 Prozent auf 687 Mio. Euro gesteigert werden. Die Beitragseinnahmen wuchsen um 4,8 Prozent auf 3,11 Mrd. Euro. Die Zahl der Versicherungsverträge – vor allem mit Privatkunden und mittelständischen Unternehmen – erhöhte sich um 2,3 Prozent auf 7,8 Mio. Euro. Die Provisionseinnahmen, im Wesentlichen aus der Vermittlung von Investmentfonds, Bausparverträgen und Rechtsschutzversicherungen, liegen mit 41 Mio. Euro fast auf Vorjahresniveau. Die Nürnberger erbrachte Versicherungsleistungen für eigene Rechnung von 1,96 Mrd. Euro (plus 5,4 Prozent). Für Beitragsrückerstattungen wurden 451 Mio. Euro bereitgestellt.

Ende Dezember 2007 waren 29 633 Mitarbeiter im Außendienst für den Konzern tätig, im Innendienst waren am Jahresende 3 705 Angestellte beschäftigt. 246 von ihnen arbeiten für die Nürnberger SofortService AG, die zum 1. Juli 2007 den Betrieb aufgenommen und wesentliche Teile der Schadenregulierung übernommen hat. Auf 214 Beschäftigte gewachsen ist die Nürnberger Communication Center GmbH, die für den Konzern und für Dritte Call-Center-Aufgaben übernimmt.

Die Lebensversicherer der Nürnberger Gruppe, einschließlich die beiden im Pensionsgeschäft tätigen Gesellschaften, erhöhten 2007 die Neubeiträge um 13,6 Prozent auf 425 Mio. Euro. Die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung stiegen um 4,5 Prozent auf 2,14, während der Markt in Deutschland nur um 0,6 Prozent wuchs. Der gesamte Bestand gemessen nach Versicherungssumme lag Ende 2007 bei 113,3 Mrd. Euro.

Die Nürnberger Krankenversicherung AG konnte ihre Beitragseinnahmen um 9,5 Prozent auf 137 Mio. Euro steigern. Der Markt wuchs im Vergleich hierzu nur um 3,4 Prozent. Bei den Neubeiträgen hingegen konnte sich die Gesellschaft dem Branchentrend nicht entziehen: Sie gingen auf 20 Mio. Euro zurück, weil Arbeitnehmern der Wechsel von der gesetzlichen in die private Versicherung erschwert wurde und nach wie vor Unsicherheit über noch anste-hende Veränderungen im Gesundheitssystem besteht. Dem deutlich niedrigeren Neugeschäft in der Vollversicherung stand ein starker Anstieg bei Zusatzversicherungen gegenüber.

Die Schaden- und Unfallversicherer der Gruppe konnten ihr Neugeschäft 2007 ebenfalls erneut verbessern. Nicht zuletzt durch die Alleinzeichnung von spartenübergreifenden Betriebsversicherungen, an denen die Nürnberger bisher nur beteiligt war, die intensive Bewerbung des Kfz-Wechselgeschäftes sowie die Ausweitung des gewerblichen Geschäftes in der Autoversicherung wuchsen die Neu- und Mehrbeiträge um 18,3 Prozent auf 242 Mio. Euro. Auf dieser Grundlage erhöhten sich auch die Beitragseinnahmen im Geschäftsfeld Schaden- und Unfallversicherung auf 836 Mio. Euro (plus 4,7 Prozent). Die Zahl der Verträge stieg auf 4,2 Mio.

Insbesondere wegen der 2007 eingetretenen Elementarschäden, verursacht vor allem durch den Winterorkan "Kyrill", eines angespannten Schadenverlaufs in der Kraftfahrtversicherung und diverser Großschäden in der Unfall- und Feuerversicherung betrugen die Brutto-Aufwendungen für Versicherungsfälle 568 Mio. Euro.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2008, Seite 70

 
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