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GfK

Poker um TNS-Übernahme

Die geplante Fusion der GfK AG, Nürnberg, und der Taylor Nelson Sofres plc (TNS), London (WiM 6/08), im Zuge eines "Zusammenschlusses unter Gleichen" ("Merger of Equals") ist vorerst geplatzt. Ausschlaggebend dafür, dass die Fusionsvereinbarung aufgehoben wurde, war ein feindliches Übernahmeangebot des britischen Werbekonzerns WPP an die TNS-Aktionäre in der Höhe von umgerechnet rund 1,35 Mrd. Euro.

Wie der Vorstand der GfK im Juli mitteilte, werde nunmehr aktiv ein Vorhaben verfolgt, das die Abgabe eines alternativen reinen Bar-Angebotes für TNS unter Einbeziehung eines bereits identifizierten möglichen Investors einschließt. Dieser Investor soll Eigenkapital oder eine eigenkapitalähnliche Finanzierung zur Verfügung stellen.

Über mögliche Investoren wurde bisher in der Wirtschaftspresse nur spekuliert. Dabei hatte es geheißen, dass der deutsche Milliardär Günter Herz als Finanzinvestor im Gespräch sei. Ferner berichteten britische Zeitungen, dass es Gespräche mit der Private-Equity-Gruppe Cinven über ein gemeinsames Angebot gegeben habe. Die GfK nahm zu diesen Berichten jedoch nicht Stellung.

Zwischenzeitlich hat die GfK-Gruppe nach eigenen Angaben ihr Netzwerk in Europa weiter ausgebaut. Im Sektor Custom Research beteiligt sie sich an dem Unternehmen "dmrkynetec" in Großbritannien. Außerdem erhöhte die GfK Gruppe ihre Anteile an der britischen Chart-Track und an der GfK Danmark, Dänemark, die damit jetzt vollständig zur GfK Gruppe gehört. Mit der neu gegründeten Tochtergesellschaft in Albanien kam zudem ein neuer Stützpunkt in Südosteuropa hinzu.

Autor/in: 
sm.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2008, Seite 44

 
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