32 Mio. Euro hat die Deutsche Bahn in den neuen Umschlagbahnhof im Hafen Nürnberg investiert, der nun nach zweijähriger Bauzeit in Betrieb ging. Das neue Logistikzentrum ermöglicht den Güterumschlag zwischen den Verkehrsträgern Straße, Wasser und Schiene. Nach Angaben der Bahn soll die neue Anlage zu einer zentralen Drehscheibe des nationalen und internationalen Gütertransports im Großraum Nürnberg werden.
Der neue Umschlagbahnhof ersetzt das alte Container-Terminal in der Nürnberger Austraße, das an Kapazitätsgrenzen gestoßen war und keine Erweiterungsmöglichkeiten bot. „Der neue Standort bietet eine optimale Anbindung an die Logistikzentren am Hafen und entlastet die Innenstadt von bis zu 700 Lkw-Fahrten täglich“, erklärte Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB AG für den Freistaat Bayern, bei der Eröffnung. Der Umschlagbahnhof besteht aus zwei Hochleistungskränen, die jeweils Ladeeinheiten von bis zu 41 Tonnen heben können. Die Container-Portale überspannen sechs Gleise, eine Lade- und Fahrspur für Lastwagen sowie drei Abstellspuren für Ladeeinheiten.
Das im Jahr 2006 im Hafen eröffnete erste Modul des Umschlagterminals hat eine Kapazität von 155 000 Ladeeinheiten pro Jahr. Mit dem jetzt in Betrieb gegangenen Terminal wird die Kapazität auf 330 000 Einheiten mehr als verdoppelt, erklärte Alexander Ochs, Geschäftsführer der TriCon Container-Terminal Nürnberg GmbH. Dieses Unternehmen ist für den Betrieb des Bahnhofes verantwortlich, Gesellschafter von TriCon sind die Hafen Nürnberg-Roth GmbH, die Container Depot Nürnberg GmbH, die Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene – Straße (Duss) sowie die Kombiverkehr – Deutsche Gesellschaft für den kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG.
Auf dem Gelände in der Austraße gehen nach der Schließung des dortigen Container-Terminals nicht die Lichter aus. DB Regio wird dort vielmehr rund 65 Mio. Euro investieren, um bis Ende 2012 eine neue Werkstatt für S-Bahnen und für andere Nahverkehrszüge zu errichten.
