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VR Bank Nürnberg

Lebhaftes Kreditgeschäft

Die gute Konjunktur sorgte bei der VR Bank Nürnberg eG für Rückenwind: Im Kreditgeschäft mit Unternehmen verbuchte das genossenschaftliche Kreditinstitut einen starken Zuwachs, wie Vorstandsvorsitzender Dirk Helmbrecht berichtete. Gewachsen ist auch das Geschäft mit Immobilienfinanzierungen, obwohl dieser Markt lokal stark umkämpft sei. Angesichts fehlender Anlagealternativen rücke das „Betongold“ wieder in den Fokus der Verbraucher, ergänzte die stellvertretende Vorstandschefin Brigitte Baur.

Die Kundeneinlagen im Geschäftsjahr 2011 legten um drei Prozent auf 914 Mio. Euro zu – „trotz der Lockangebote von anderen Banken, die seit der Finanzkrise staatlich gestützt würden“, so Baur. Es sei nicht die Philosophie der Genossenschaftsbank, marktferne Kundenzinsen zu subventionieren. Die Einnahmen aus dem Dienstleistungsgeschäft mit Partnerunternehmen, also etwa für Wertpapiere, Bausparverträge oder Versicherungen, rangierten auf Vorjahresniveau. Auch hier setzte die Bank auf „bedarfsgerechten Verkauf“ statt auf Umsatzsteigerung um jeden Preis.

Die Bilanzsumme lag mit 1,03 Mrd. Euro um zwei Prozent über dem Vorjahr. Dass das Plus nicht größer ausgefallen ist, begründete Helmbrecht mit einer zurückgefahrenen Refinanzierung bei Drittbanken. Das Ergebnis sank von 11,9 Mio. Euro auf 10,5 Mio. Euro, u.a. wegen der verflachten Zinsstrukturkurve, wegen gestiegenen Personalkosten und wegen des Neubaus am Wöhrder See, in den 25 Mio. Euro investiert werden. Die Zahl der Mitarbeiter stieg – aufgrund höheren Beratungsbedarfs für die 55 000 Kunden – um zwölf auf 248, die Zahl der Auszubildenden blieb mit 15 konstant. Belastungen durch die genossenschaftliche Zentralbank, die Frankfurter DZ Bank, und deren Engagements in Griechenland gebe es nicht. Für das laufende Jahr rechnet Helmbrecht mit einem „gleichbleibenden Wachstum“ trotz des Umzugs der Zentrale aus der Innenstadt an den Wöhrder See. Das Ergebnis werde aber unter dem Ertrag des letzten Jahres liegen.

Ihre Teilhaber (Mitglieder) will die VR Bank Nürnberg mit dem neuen „TeilhaberBonusModell“ noch stärker an sich binden. Dafür wird zwar die Dividende abgesenkt, aktive Kunden erhalten aber geldwerte Bonuspunkte, etwa für Gehaltseingänge, Guthaben oder Kredite. Dadurch können nach Firmenangaben die aktiven Kunden, die zugleich Genossenschaftsmitglieder sind, besonders profitieren.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2012, Seite 66

 
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