Die Nürnberger Leasing GmbH ist 2021 beim Neugeschäft gewachsen: Dieses stieg um ein Fünftel auf 150 Mio. Euro. Das Gesamtfinanzierungsvolumen kam erstmals auf mehr als 500 Mio. Euro. Im Bereich Factoring wickelte das Unternehmen zuletzt ein Volumen von 300 Mio. Euro ab. Hierbei werden Rechnungen angekauft, die der Dienstleister zwischenfinanziert, bis der Kunde seines Kunden nach 90 oder 120 Tagen zahlt. In diesem Segment kamen zu den 30 eigenen 70 weitere Kunden hinzu. und im ersten Quartal des laufenden Jahres hat die Firma bereits ein Finanzierungsvolumen von 95 Mio. Euro erreicht.
"Viele Firmen haben aktuell einen sehr hohen Kapitalbedarf", so Geschäftsführer Ferdinand Dorn. Denn nach Pandemie und diversen Lockdowns müssten viele Firmen über fremdes Geld den erwarteten Aufschwung vorfinanzieren. Die Anfragen nach Leasing oder Factoring haben sich bei der Nürnberger Leasing nach eigenen Angaben in vielen Bereichen verdrei- und vervierfacht. Das habe den Prüfaufwand extrem erhöht, aber auch die Quote der Anfragen, die negativ beschieden werden müssen. Vor allem beim Maschinen- und Fahrzeug-Leasing sei das Unternehmen deutlich gewachsen, weil durch lange Lieferzeiten oft auf gebrauchte Objekte ausgewichen werde. "Die stark gestiegenen Zinsen verteuern für die Firmen die Kapitalbeschaffung massiv", so Dorn. Das könne manchen überfordern und zu Ausfällen in seinem Bereich führen. Viel stärker aber sei das Neugeschäft betroffen, weil Investitionen zurückgestellt werden. Bei der Nürnberger Leasing arbeiten knapp 70 Mitarbeiter am Stammsitz in Schwaig bei Nürnberg, in München und in Pforzheim. Gemeinsam betreuen sie bundesweit rund 3 000 Kunden.