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Automotive | Intelligente Mobilität

 

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Oliver Fuhrmann

Oliver Fuhrmann

Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN, Projektkoordinator  Tel: +49 911 1335 1491
Emilija Kohls

Emilija Kohls

Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN, Projektmanagerin  Tel: +49 911 1335 1454

Ausgabe 02 | 2023 Erscheinungsdatum: 14. Dezember 2023

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

ein Blick zurück und ein Blick nach vorn: E-Mobilität ist auf dem Vormarsch. Die Bundesregierung hat als Ziel ausgerufen, dass bis zum Jahre 2030 rund 15 Millionen E-Autos auf Deutschlands Straßen sein sollen. Auch wenn Prognosen davon ausgehen, dass es eher 10 Millionen E-Autos in Deutschland werden, so ist die Transformation der Automobil-Zuliefererindustrie in der Metropolregion Nürnberg bereits in vollem Gange, wie die von der IHK Nürnberg für Mittelfranken beauftragte Studie „Reifegradmessung 2023 – Transformationskompass für Automobilzulieferer“ im September dieses Jahres zeigte. Dies ist nur ein Aspekt, den wir im Rückblick auf 2023 im Veränderungsprozess wahrgenommen haben, neben vielen Eindrücken aus persönlichen Gesprächen bei Netzwerkveranstaltungen in der Region. Diese werden auch 2024 fortgeführt werden und wir freuen uns auf Ihre rege Beteiligung und weiterhin guten Austausch.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine geruhsame Weihnachtszeit und einen guten Start in das Neue Jahr!

Herzlichst,
Ihr transform_EMN-Team der IHK Nürnberg für Mittelfranken.

Wissenswertes aus der Metropolregion Nürnberg

© Kurt Fuchs, IHK Nürnberg für Mittelfranken

Halbzeitbilanz der IHK im Verbundprojekt „transform_EMN“

Seit Juli 2022 erhalten Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette der Automobil-Zulieferindustrie der EMN Unterstützung bei der Bewältigung der Herausforderungen der Transformation durch das Projekt transform_EMN. Im Folgenden wird ein Überblick über bisherigen Erfolge des Transformation-Automotive-Teams der IHK gegeben, sowohl für alle Teilnehmenden als auch für diejenigen, die bisher nicht aktiv am Projekt teilnehmen konnten.  

Das Service-Portfolio des Projekts umfasst eine breite Palette an Dienstleistungen, die darauf abzielen, Unternehmen der Automobil-Zulieferindustrie in einer sich ständig verändernden Branche erfolgreich zu positionieren. Einige Highlights, die bisher erreicht wurden, sind im Folgenden aufgeführt: 

Branchenanalyse für die Automobilzuliefer-Industrie 

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat in Kooperation mit der IW Consult GmbH eine umfangreiche Analyse durchgeführt, um 500 Unternehmen der Automobilzuliefer-Industrie in der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) zu identifizieren. Hierzu zählen beispielsweise klassische Zulieferer oder Maschinenbauer/Produktionsausrüster. Diese Branchenanalyse wurde als Basis für zukünftige Zusammenarbeiten zwischen den Unternehmen und der IHK genutzt, die das Ziel haben, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Region zu stärken und zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln.  

Unternehmensbesuche 

Für das Projekt „transform_EMN“ sind etwa 200 Unternehmensbesuche bei Unternehmen der Automobil-Zulieferindustrie der gesamten EMN geplant, von denen über 60 Besuche bisher stattgefunden haben. Bei den Besuchen wird das Projekt vorgestellt und aktuelle Herausforderungen der jeweiligen Firma besprochen. Zudem werden potenzielle Schnittpunkte mit dem Projekt erörtert und ggf. der Besuch mit einer Firmenführung abgerundet. Weiterhin stellen die Gespräche während der Unternehmensbesuche eine exzellente Grundlage für die Wahl der Veranstaltungsthemen dar, die individuell auf die Bedürfnisse der Automobil-Branche angepasst sind 

IHK-Veranstaltungen / Netzwerkaktivitäten 

Um den Austausch und die Zusammenarbeit in der Automobilzuliefer-Industrie zu fördern, hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken eine Reihe von themenspezifischen AnwenderClubs (awc) ins Leben gerufen. Thematische Beispiele sind Wasserstoff, Neue Materialien, Digitale Produktion und Nachhaltigkeit. Diese sollen den Netzwerk-Mitgliedern die Möglichkeit geben, wertvolle Kontakte zu knüpfen und von den Erfahrungen anderer Unternehmen zu profitieren. 

Das Transformation-Automotive-Team organisiert eine Vielzahl von weiteren Veranstaltungen, darunter Workshops, Webinare und Informationsveranstaltungen. Diese Veranstaltungen bieten den Teilnehmenden aus Industrie und Forschung die Möglichkeit, sich mit Experten auszutauschen und wertvolles Wissen über aktuelle Trends und Entwicklungen in der Automobilbranche zu erlangen.  

Markttransparenz: AutomotiveFinder 

Um die Marktransparenz in der Automobil-Zulieferindustrie zu erhöhen, wurde vom Transformation-Automotive-Team eine regionale Datenbank („AutomotiveFinder“) für Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit Sitz in der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) entwickelt. Ziel des IHK-AutomotiveFinders ist es, das Auffinden von neuen Kunden, Produkten und Dienstleistern zu vereinfachen. Außerdem wird durch die erhöhte Markttransparenz die Wettbewerbsfähigkeit der Automobil-Branche in der Region gestärkt. Automotive Finder (ihk-automotivefinder.de).

Transformationskompass 

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat in Kooperation mit der IW Consult GmbH ein Transformations-Reifegradmodell entwickelt. Mit diesem Instrument kann abgeschätzt werden, wie weit die regionalen Unternehmen aus der automobilen Wertschöpfungskette auf dem Weg der Transformation sind und wie sie heute und zukünftig die sich ergebenden Chancen nutzen. Auf Basis des Reifegradmodells wurde im Zeitraum März bis Juli 2023 eine umfangreiche Online-Umfrage durchgeführt, an der sich 88 Unternehmen aus der Metropolregion Nürnberg beteiligt hatten. Neben der Metropolregion Nürnberg haben sich zudem acht weitere Transformationsregionen an dieser Umfrage beteiligt, so dass ein Vergleich unterschiedlicher Regionen miteinander möglich ist. 

Mit der Befragung dieser Aspekte lässt sich ein scharfes Bild zeichnen, auf welcher Stufe des Transformationsprozesses sich die Unternehmen in der EMN befinden und welche Schritte notwendig sind, um die Stufen nach oben zu klettern. Die Ergebnisse der Umfrage wurden in der Studie "Reifegradmessung 2023 – Transformationskompass für Automobilzulieferer" veröffentlicht, die auf der Webseite der IHK Nürnberg für Mittelfranken zu finden ist:Transformationskompass (ihk-nuernberg.de). 

Zukunftsbild 2035 für die Automobilzuliefer-Industrie 

In Kooperation mit der Bayern Innovativ GmbH erarbeitet die IHK derzeit eine regionale Transformationsstrategie. Bislang wurden im Rahmen von drei Expertenworkshops 32 Schlüsselfaktoren identifiziert, die für die regionalen Automobilzulieferer besonders prägend sind. Auf Basis dieser Schlüsselfaktoren wurden vier alternative regionale Szenarien/Zukunftsbilder (drei optimistische und ein pessimistisches) für das Jahr 2035 entwickelt. Die vier Zukunftsbilder beinhalten unterschiedliche Herausforderungen für Unternehmen, Wissenschaft, Wirtschaftsförderung und Politik. Aufbauend auf den Zukunftsbildern werden Handlungsfelder identifiziert und im Jahr 2024 ein konkreter Fahrplan für die anschließenden fünf Jahre erarbeitet. Dieser soll die notwendigen Schritte für eine erfolgreiche automobile Transformation der Region definieren. 

Übersicht von Förderprogrammen 

Die IHK Nürnberg stellt den Unternehmen eine übersichtliche Zusammenstellung der verschiedenen Programme zur Verfügung, inklusive Informationen zu den Voraussetzungen, Antragsverfahren und Fristen: Förderprogramme Automotive (ihk-nuernberg.de). 

Diese Initiative der IHK bietet den Unternehmen der Automobil-Branche eine wertvolle Ressource, um mögliche Fördergelder zu identifizieren und erfolgreich zu beantragen. Es ist eine großartige Möglichkeit für Unternehmen, ihre Innovations- und Wachstumspläne voranzutreiben und gleichzeitig von staatlicher Unterstützung zu profitieren. 

 

  Ansprechpartner/in

Emine Karakaya (Tel: +49 911 1335 1450, emine.karakaya@nuernberg.ihk.de)

Automotivefirmen Informationssystem „AutomotiveFinder“ ist online

Das Zulieferer-Informationssystem („AutomotiveFinder“) der IHK Nürnberg für Mittelfranken ermöglicht die schnelle Suche nach Unternehmen und Institutionen im Bereich Automotive. Ziel der Datenbank ist die Zuliefererindustrie in der Region abzubilden und Vernetzung der Unternehmen in der EMN zu verbessern. 

Der Suchende findet hier Angaben zu Produkten und Qualifikationen der Automobilzulieferer in der Europäische Metropolregion Nürnberg. Im Wesentlichen können folgende Bereiche der regionalen Zulieferindustrie nach geeigneten Anbietern und Geschäftspartnern durchsucht werden: 

- System-/ Modullieferant TIER 1 

- Komponentenlieferant TIER 2 

- Teilelieferant TIER 3 

- Maschinen- und Anlagenbau 

- Ausführender Dienstleister 

- Beratender Dienstleister 

Interessierte Unternehmen pflegen ihre Daten und halten sie auf dem aktuellen Stand. Sollte das eigene Unternehmen noch nicht in der Datenbank aufgenommen sein, so kann man sich direkt online kostenlos eintragen. 

Wenn innovative Zusammenarbeit und verbesserte regionale Lieferketten jetzt entscheidend sind oder werden, dann sind Sie auf der neuen digitalen “AutomotiveFinder” Plattform richtig. 

- Neue Marktchancen auch für Quereinsteiger im Bereich Automotive 

- Zugriff auf Technologien und qualifizierte Zulieferer  

- Finden der richtigen Partner für schnellere und effektive Entwicklung 

- Sichere digitale Zusammenarbeit 

Anmeldung ist ab sofort möglich! 

Unternehmen, die noch nicht in „AutomotiveFinder“ vertreten sind und ihre Produkte, Technologien oder Dienstleistungen dort präsentieren wollen, können sich jederzeit kostenlos anmelden. Die Registrierung ist online geöffnet.  

  Links Ansprechpartner/in

Dmitrij Schmiegel (Tel: +49 911 1335 1451, dmitrij.schmiegel@nuernberg.ihk.de)

Emine Karakaya (Tel: +49 911 1335 1450, emine.karakaya@nuernberg.ihk.de)

© Kurt Fuchs/ IHK

Nachhaltige Material- und Konstruktionslösungen in der Automobilindustrie – IHK-Fachforum mit 50 Teilnehmern in Bayreuth

Die Automobilindustrie steht vor der Herausforderung, ihre Produkte und Prozesse nachhaltiger zu gestalten, Ressourcen effizienter zu nutzen und Umweltauswirkungen zu minimieren. Vor diesem Hintergrund hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken gemeinsam mit den IHKs aus Bayreuth und Coburg das Fachforum "Innovative Materialien und Konstruktionen für eine zukunftsfähige Automobil-Zulieferindustrie" in Bayreuth durchgeführt. Die Veranstaltung fand im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekts transform_EMN statt. Die außeruniversitäre Forschungseinrichtung Neue Materialien Bayreuth GmbH war Gastgeber und gewährte den Teilnehmern in einem anschließenden Firmenrundgang Einblicke in ihre Labore und Produktionsprozesse. 

"Der Einsatz von biobasierten Kunststoffen oder von Leichtbau-Konzepten kann maßgeblich zur Ressourcenschonung und zur Abfallvermeidung beitragen", betonte Dr. Robert SchmidtGeschäftsbereichsleiter Innovation und Umwelt bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken bei der Begrüßung. 

Prof. Dr. Holger RuckdäschelGeschäftsführer von Neue Materialien Bayreuth, eröffnete die Veranstaltung und unterstrich, dass die zukünftige Automobilindustrie von einer „ganz unterschiedlichen Mischung an Materialien“ geprägt sein wird, die ohne schädliche Prozesse hergestellt werden. Insbesondere wies er auf die Einführung höherer Rezyklat-Quoten durch die EU hin, welche zu einer verstärkten Nutzung von recycelten Materialien in Kunststoff- und Metallbauteilen führt. 

Im Laufe des Tages wurden verschiedene spannende Themen behandelt, darunter die Potenziale und Herausforderungen von Biopolymeren und biogenen Füllstoffen für Spritzgussbauteile im Automotive Interior. Prof. Dr. Thomas Meins von der Hochschule Hof präsentierte eine Auswahl an Biokunststoffen wie Polylactid (PLA) und Polyhydroxybutyrat(PHB) oder Drop-Ins, die umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichen Kunststoffen darstellen. Allerdings besitzen sie auch gewisse Einschränkungen hinsichtlich ihrer Eigenschaften und ihrer Verarbeitung. Naturfasern wie Jute, Hanf, Kenaf, Flax oder Kleie können als Füllstoffe zur Faserverstärkung eingesetzt werden, obwohl ihre Steifigkeit nicht mit Glas- oder Carbonfasern vergleichbar ist. Herr Meins stellte exemplarisch einen biobasierten Ausströmer sowie eine biofaser-verstärkte Automotive-Komponente vor. 

Eine andere Perspektive zeigte der Vortrag von Bernd Trinkwalter, Leiter Innovationsmanagement bei Motherson Group, Kronach-Neuses zum Thema "Nachhaltige Gestaltung durch funktionsorientierte Kunststoffkonstruktion" auf. Herr Trinkwalter präsentierte verschiedene Innovationsmethoden und Kreativitätstechniken, darunter die TRIZ-Methodik (Theorie des erfinderischen Problemlösens) am Beispiel eines Ausströmers, die WOIS-Innovationstechnik am Beispiel für Mittelarmlehnen und die Kreativitätstechnik GALFMOS am Beispiel für Schließklappen. Das Ziel besteht darin, durch Variation von Merkmalen und Nutzung von Gegensätzen innovative und nachhaltige Kunststofflösungen zu entwickeln, die sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte berücksichtigen. 

Borris KöpperGeschäftsführer von Crosslink-Murtfeldt Composites GmbH & Co. KG, Cadolzburg, gab interessante Einblicke in den Faserverbundleichtbau aus Sicht eines Auftragsfertigers. Die Vision seines Unternehmens besteht darin, durch innovative Verbundlösungen eine effiziente und nachhaltige Zukunft zu gestalten. Kunden aus verschiedenen Branchen wie Automotive, Luftfahrt, Raumfahrt oder Medizintechnikvertrauen auf die Expertise von Crosslink-Murtfeldt Composites. 

Robin Fachtan, Teamleiter für Kunststoffe, Faserverbunde und Spritzgießen bei Neue Materialien Bayreuth GmbH, sowie Johann Reichstein, Project Engineer für Advanced Development bei REHAU Automotive SE & Co. KG in Rehau, berichteten über innovative und nachhaltige Prozesse für Struktur- und AnbauteileLeichtbauteile bieten während des Betriebs Vorteile für die Umwelt, erfordern jedoch zusätzlichen Aufwand bei Herstellung und Recycling. Herr Fachtan betonte das Potenzial zur Gewichtseinsparung durch den Einsatz von Faserverbundwerkstoffen und skizzierte eine Prozesskette für die Serienproduktion von Faserverbundbauteilen. Zudem wurden die CO2-Emissionen der Produktion analysiert und Umweltauswirkungen in der Produktentwicklung prognostiziert. Herr Reichstein stellte die nahtlose Integration von Frontpanelen in Fahrzeugen durch eine Polyurethan-Direktbeschichtung vor. Diese Beschichtung bietet Schutz vor Kratzern, chemischer Einwirkung und UV-Strahlung, hat einen Selbstheilungseffekt bei kleinen Kratzern und ist kostengünstig in der Produktion. 

Katrin FidelakExpertin für Wissenstransfer und Vernetzung bei InSuMInterior Hub for Sustainable Mobility, Erfurt, stellte den "InSuM“-Hub vor. Dieser gehört zu den insgesamt elf bundesweiten Hubs im Bereich Automotive. Frau Fidelak betonte, dass die Zulieferindustrie im Bereich Innenausstattung einen Anteil von mehr als 80 Prozent an der Wertschöpfung im Automotive ausmacht. InSum bietet verschiedene Formate zur Wissensvermittlung und Vernetzung an, mit dem Ziel, die Wertschöpfung im Produktbereich Interieur in Deutschland zu erhalten und auszubauen. 

Emilija KohlsProjektmanagerin bei transform_EMN,c/o IHK Nürnberg für Mittelfranken, präsentierte den IHK-AutomotiveFinder. Dieser hat das Ziel, die Markttransparenz in der Fahrzeugbau- und Automobil-Zulieferindustrie in der Metropolregion Nürnberg zu erhöhen. Unternehmen aus der Automotive-Branche, Ausrüster, F&E-Einrichtungen und themenspezifische Organisationen haben hier die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren und anzubieten. Registrierung unter: Automotive Finder | Suche (ihk-automotivefinder.de)

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Emilija Kohls (Tel: +49 911 1335 1454, emilija.kohls@nuernberg.ihk.de)

© IHK Nürnberg für Mittelfranken

Werthaltiges Kunststoffrecycling | Lösungen und Potenziale in Bezug auf die Nachhaltigkeitsziele der Automobil-Zulieferindustrie – IHK-Fachforum mit über 70 Teilnehmern in Weißenburg

Am Montag, dem 13.11.2023, versammelten sich etwa 75 Vertreter regionaler Unternehmen und Fachexperten aus der Wissenschaft beim IHK-Fachforum, das im Rahmen des Projekts 'transform_EMN' organisiert wurde. Das Hauptthema der Diskussion war, wie die Automobilindustrie ihre angestrebten Nachhaltigkeitsziele erreichen und den Einsatz von recycelten Kunststoffen erhöhen kann. Die Veranstaltung fand am KunststoffcampusBayern in Weißenburg statt. 

Der Landrat vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Manuel Westphal, und die Leiterin IHK-Geschäftsstelle in Westmittelfranken, Karin Bucher, begrüßten am 13. November die über 75 Teilnehmenden des IHK-Fachforums am Kunststoff Campus Bayern in Weißenburg. In einer Reihe von Vorträgen berichteten Unternehmen, Verbände und Forscher über aktuelle Aufgabenstellungen, politische Zielsetzungen sowie technische Möglichkeiten und Chancen im Bereich des Kunststoffrecyclings aus der Perspektive der Automotive- Zulieferer. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. -Ing. Robert Schmidt, Leiter des Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt der IHK Nürnberg für Mittelfranken. 

Prof. Dr.- Ing. Dietmar Drummer, Inhaber Lehrstuhl für Kunststofftechnik an der FAU Erlangen-Nürnberg, eröffnete den fachlichen Teil der Veranstaltung und zeigte aktuelle Schwerpunkte der Nachhaltigkeit in der Kunststofftechnik auf. 

Frank Fischer von AUDI AG setzte das Thema fort und führte die Teilnehmenden in die aktuellen Herausforderungen der Branche ein. Dabei setzte er seinen Schwerpunkt auf die Anforderungen an die Automotive-Zulieferer in den Bereichen der Qualifizierung rezyklathaltiger Bauteile und deren Klassifizierung bei der AUDI AG 

Nach einer kurzen Vernetzungspause stellte Dr. Sven Wolf, Geschäftsführer der NGE Next Generation Elements GmbH, technische Möglichkeiten beim Recyceln von Kunststoffen vor. Laut ihm, werden zur Steigerung der Ausbeute und der Kunststoff-Verwendung in Kreislaufanwendungen alle gängigen und innovativen Technologien (mechanisches/chemisches Recycling) erforderlich sein. 

Nachhaltigkeit steht auch bei der Hexpol AG aus Lichtenfels im Fokus. Dr.-Ing. Thomas Köppl, Gruppenproduktmanager, erklärte anhand von interessanten Beispielen wie Automobil-Zulieferer und OEM‘s mit Einsatz von TPE-basierten Produkten ihren CO2-Fußabdruck reduzieren können. 

Trends aus dem Bereich des mechanischen Recyclingswurden von Christopher Schmal, Leiter von FuE & QMS, HP-T Höglmeier Polymer-Tech GmbH & Co. KG, präsentiert. Herr Schmal betonte, dass sein Unternehmen diesbezüglich einen beachtlichen Beitrag leiste, um in der Zukunft nur noch sortenreine Rezyklate zu verarbeiten. 

Die politischen Vorgaben und Pläne zu der Nachhaltigkeit im Automobilsektor wurden von Michael Weigelt, Geschäftsführer der Verband Technische Kunststoff-Produkte e. V. skizziert. EU-Verordnungen, die demnächst in Kraft treten, beschäftigen bereits die ganze Branche. Hieraus können sich Chancen für den Standort Deutschland ergeben.  

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer Rundführung durch den Kunststoff-Campus Bayern und dem anschließenden Get-together, wo fachliche Diskussionen und der Austausch mit Gleichgesinnten bis Mitternacht fortgesetzt wurden. 

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Reallabor für nachhaltige Produktion beim FAPS-Lehrstuhl der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Die Projektpartner von transform_EMN waren zu Gast beim Verbundpartner Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik(FAPS): An dessen Standort in Erlangen entsteht im Zuge der Innovationsplattform „Transformationsgerechte Produktion - Sustainable and Digital Manufacturing“ ein Reallabor, das den Energieaustausch von Verbrauchern, Erzeugern und Speichern über eine hybride AC/DC Netzstruktur ermöglicht. Benjamin Gutwald zeigte den transform_EMN-Partnern den aktuellen Projektstand. 

Der Demonstrator steht interessierten KMU kostenfrei zu Demonstrations- und Testzwecken für digitale, energieeffiziente und klimaschonende Produktion zur Verfügung und wird in Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Wissenschaftler:innen kontinuierlich weiterentwickelt. 

Der Lehrstuhl Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (Lehrstuhl FAPS) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) übernimmt den Aufbau und Betrieb der Innovationsplattform „Transformationsgerechte Produktion - Sustainable and Digital Manufacturing“. Teilnehmende KMU der Automotive- und Zulieferindustrie erhalten beim Lehrstuhl FAPS die Möglichkeit, Technologien für eine digitale, energieeffiziente und klimaschonende Produktion zu testen, diese gemeinsam mit WissenschaftlerInnen der beteiligten Forschungseinrichtung weiterzuentwickeln sowie gewonnene Produktionsfähigkeiten zu demonstrieren. Aus diesen Erfahrungen heraus entwickelt und verbreitet der Lehrstuhl FAPS vielfältige Qualifizierungsangebote und Beratungsmaßnahmen. 

Quelle: Verein EMN Europäische Metropolregion Nürnberg e. V. (www.transform-emn.de) 

 

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Oliver Fuhrmann (Tel: +49 911 1335 1491, oliver.fuhrmann@nuernberg.ihk.de)

Transformation zur E-Mobilität: Mittelfristig bis zu 20.000 Beschäftigte betroffen

Die Europäische Metropolregion Nürnberg ist ein bedeutender Industriestandort mit hohen Anteilen des Verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung und der Beschäftigung. Allerdings liegen insbesondere die ländlichen Teilregionen beim Brut-toinlandsprodukt – einer wichtigen Kennzahl für die regionale Wirtschaft – deutlich unter dem bayrischen Durchschnitt. 

Die Beschäftigungs- und Arbeitsmarktsituation hat sich in allen Teilregionen in den letzten 12 Jahren verbessert. Mit Blick auf die Entwicklung der Industriearbeitsplätze in den letzten vier Jahren zeigt sich aber eine deutliche „Deindustrialisierung“, die den starken regionalen Industriestandort gefährdet. 

Die Automobilindustrie in der Metropolregion ist von Zulieferern geprägt, hier finden sich Standorte und Zentralen von weltweit tätigen Konzernen (Bosch, Brose, Lear, Schaeffler, Rehau) und zahlreichen mittleren und kleineren Unternehmen. Bei etwa 100.000 Beschäftigten in der Automobilindustrie sind mittelfristig bis zu 20.000 Beschäftigte von der Transformation zur Elektromobilität betroffen, für die eine Perspektive geschaffen werden muss. 

Im Zuge des Projekts transform_EMN hat das IMU Institut eine Bestandaufnahme zur Beschäftigtensituation in der Automobilindustrie in der Europäischen Metropolregion Nürnberg erarbeitet. Als einer der ersten Arbeitsschritte erfolgt damit ein genauerer Blick auf die Europäische Metropolregion Nürnberg und ihre Teilregionen. Dargestellt werden die regionsspezifischen Unterschiede des Wirtschaftsgefüges mit einem vertieften Blick auf die Automobilindustrie. Zudem werden die regionalen Herausforderungen durch die Transformation der Branche und durch den Rückgang von Industriearbeitsplätzen ersichtlich. Ein Ausblick zeigt die Aufgaben der Regionalpolitik auf. 

Die Studie steht unter dem angegebenen Link zum Download zur Verfügung. 

Quelle: Verein EMN Europäische Metropolregion Nürnberg e. V. (www.transform-emn.de) 

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Oliver Fuhrmann (Tel: +49 911 1335 1491, oliver.fuhrmann@nuernberg.ihk.de)

Wissenswertes aus Bayern

Förderaufruf für innovative Antriebstechnologien in Bayern

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie plant die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich innovativer Antriebstechnologien für mobile Anwendungen. Es umfasst Themen wie Motorentechnologie (insbesondere Wasserstoff- und Elektromotoren), hocheffiziente Getriebetechnologie, Energie- und Thermomanagement, Hybridtechnologie (Brennstoffzelle), Tank- und Speichertechnologien (insbesondere Batterietechnologie) sowie Systeme zur verbesserten Nutzung dieser Antriebstechnologien. 

Die Förderung richtet sich an vorwettbewerbliche Verbundprojekte der Industrie. Antragsberechtigt sind Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen mit Sitz oder Niederlassung in Bayern.

Förderart: Zuschuss
Frist für die Einreichung von Skizzen: 26. Januar 2024
Projektträger: Projektträger Bayern (Bayern Innovativ)

Hier finden Sie weitere Informationen. Die Bekanntmachung können Sie hier einsehen.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

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Emilija Kohls (Tel: +49 911 1335 1454, emilija.kohls@nuernberg.ihk.de)

Förderaufruf "Neue Werkstoffe" in Bayern

Im Rahmen der Förderlinie „Materialien und Werkstoffe“ des BayVFP erfolgt der aktuelle Förderaufruf „Neue Werkstoffe“. Im Mittelpunkt stehen industriegeführte branchenübergreifende Verbundprojekte zur Erforschung und Entwicklung neuer oder verbesserter Werkstoffe und/oder dazugehörige Produktions- und Prozesstechnologien. Gefördert werden u.a. Vorhaben mit thematischen Schwerpunkten: verbesserte Material- und Prozesstechnik für leistungsfähige und sichere Batterien, Werkstoffe für eine umweltgerechte Mobilität, Werkstoffe für die Substitution ressourcenbeschränkter Stoffe und Verfahren zur Wiederverwertung oder Computergestützte Verfahren.  

Förderart: Zuschuss
Bewertungsstichtag:  26. Januar 2024
Projektträger: Projektträger Bayern (Bayern Innovativ), Projektträger Jülich

Hier finden Sie weitere Informationen. Die Bekanntmachung können Sie hier einsehen.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

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Emilija Kohls (Tel: +49 911 1335 1454, emilija.kohls@nuernberg.ihk.de)

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