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IT-Azubis: Prüfungen am Computer

Ab Sommer 2003 sollen die Azubis in den vier neuen Ausbildungsberufen der Informations- und Telekommunikationsbranche am Computer geprüft werden. Die IHK-Gemeinschaftsstelle für bundeseinheitliche Zwischen- und Abschlussprüfungen (IHK-GBA) in Nürnberg hat die bundesweite Einführung computergestützter Abschlussprüfungen vorangetrieben. Die IHK-GBA ist eine Einrichtung der Industrie- und Handelskammern, die mit der Weiterentwicklung und qualitativen Verbesserung der Prüfungen im dualen Ausbildungssystem beauftragt ist.
Die IHKs verabschieden sich damit in den IT-Berufen von der traditionellen Prüfung mit „Papier und Bleistift“. Eine Abschlussprüfung am Computer ist in mehrfacher Hinsicht von Vorteil: Die Prüfungsteilnehmer (Auszubildende der vier IT-Berufe IT-Systemelektroniker, Fachinformatiker, IT-Systemkaufmann und Informatikkaufmann) werden an ihrem alltäglichen Arbeitsgerät, dem Computer, geprüft. Damit kommen die Prüfungen der Berufspraxis näher als bisher.
Ein Workshop zum Thema „Computergestützte Prüfungen“, den die IHK-GBA kürzlich im Zentrum für Weiterbildung der IHK Nürnberg für Mittelfranken veranstaltete, machte deutlich, welche Möglichkeiten computergestützte Prüfungen derzeit bieten. Eine Prüfung am Computer beschränkt sich nicht auf das Anklicken vorgegebener Antwortmöglichkeiten am Bildschirm. Stattdessen setzen sich die Prüfungsteilnehmer mit sehr
anspruchsvollen Aufgabenstellungen auseinander. Beispielsweise müssen komplexe Datenbankanwendungen programmiert werden. Bei einer anderen Aufgabe befindet sich der Auszubildende in der Rolle des Mitarbeiters eines IT-Unternehmens, der ein PC-Netzwerk entwerfen soll. U.a. kann dazu unter Verwendung geeigneter Grafik-Software ein Plan des Netzwerks gezeichnet werden.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2001, Seite 13

 
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