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Software-Schmiede im Austausch mit der Forschung

Die MID GmbH, Nürnberg, zählt sich zu den führenden Anbietern von Werkzeugen für die Softwareentwicklung. Neben dem Firmensitz in Nürnberg betreuen Niederlassungen in Böblingen, Hamburg, Köln und München sowie Vertriebspartner in Zürich und Mailand die Kunden. Das Unternehmen wurde 1981 von Privat-Dozent Dr. Ing. Savvas Keramidis gegründet und beschäftigt derzeit 70 Mitarbeiter, die Erlöse von 20,8 Mio. DM im letzten Geschäftsjahr erzielten. Darüber hinaus ist MID Partner bei der Realisierung unternehmensweiter Entwicklungsprojekte und bietet auch Schulungen zu Themen des gesamten Software-Life-Cycles an.
Am Anfang stand ein relationales Datenbankmodell, das erste seiner Art. Nicht nur mit einer Idee, sondern einem lauffähigen System wandte sich Dr. Ing. Savvas Keramidis vor 20 Jahren an einen deutschen Großkonzern. Der dortige EDV-Verantwortliche lehnte jedoch ab. Daraufhin gründete Keramidis das Unternehmen MID.
„Wir liefen anfangs zu weit vor der Entwicklung her,“ blickt Keramidis auf die Gründertage von MID zurück. „Man darf den jeweiligen Standards eben nur eine Nasenspitze voraus sein,“ fasst der Firmengründer die Lehren aus dieser Zeit zusammen. MID schaltete einen Gang zurück und setzte auf dem damaligen Entwicklungsstand auf, einem Vorläufer der strukturierten Analyse (SA).
Das Unternehmen fokussierte seine Entwicklungen von Anfang an auf die Unterstützung und Optimierung der Geschäftsprozesse bei Großkunden, wie Behörden und Finanzdienstleistern. Das eigen entwickelte Produkt Innovator, eine integrierte Software-Entwicklung, ermöglicht den nahtlosen Übergang von der Geschäftsprozessmodellierung bis hin zur Implementierung.
Nicht nur in Konzeptioneller Hinsicht sieht MID sich als Vorreiter. Das Unternehmen setzt auf einen intensiven Austausch zwischen Lehre und Industrie. Im Rahmen des „Forschung- und Lehre-Programms“ bietet die Nürnberger Softwareschmiede Praktika, Studien- und Diplomarbeiten für Studenten. Etwa 20 Informatik-Fakultäten nutzen nach eigenen Angaben MID-Lösungen in der Ausbildung. Dadurch hat MID ein Netzwerk etabliert, das allen Beteiligten zugute kommt und die viel beklagten Missstände beim Informatikernachwuchs lindern hilft: Die Universitäten erhalten ein Tool für die praxisnahe Ausbildung; MID profitiert im Gegenzug von deren Erfahrungen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2001, Seite 37

 
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