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Zoll-Abfertigung muss beschleunigt werden

Der IHK-Ausschuss für Verkehr und Logistik informierte sich über die Zollabfertigung an den Grenzübergängen Waidhaus und Schirnding. Anlass der Informationsfahrten waren die nach wie vor auftretenden Probleme bei der Grenzabfertigung, die sich in erheblichen Wartezeiten für den Wirtschaftsverkehr niederschlagen. Finanzpräsident Werner Josten von der OFD Nürnberg sowie IHK-Zollreferent Günter Hartinger waren fachkundige Reiseführer.
720 000 Lkw passierten im Jahr 2000 den Übergang Waidhaus, über 470 000 den Übergang Schirnding. Diese große Zahl stellt die Behörden auf beiden Seiten der Grenze vor große Probleme und erschwert die zügige Abfertigung. Für beide Grenzübergänge gilt, dass sich das Verkehrsaufkommen seit der Öffnung des Eisernen Vorhangs mehr als verdoppelt hat und weiter stark steigt.
Bei den Gesprächen mit den Vertretern des Zolls vor Ort diskutierten die Verkehrsexperten aus Mittelfranken u.a. über das neue Zollabfertigungssystem „Atlas“, die Auswirkungen des EU-Beitritts der osteuropäischen Staaten sowie über die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Zoll an den Grenzstellen. Finanzpräsident Werner Josten erklärte sich bereit, die Anregungen aus dem Gewerbe – beispielsweise zum Thema Internet-Hinweise auf die jeweils aktuelle Grenzsituation – weiter zu verfolgen.
Deutlich wurde aus den Gesprächen, dass etliche Probleme im Bereich der Grenzabfertigung durch den akuten Personalengpass auf der tschechischen Seite verursacht werden. Wirksame Maßnahmen zur Beschleunigung der Abfertigung müssten naturgemäß zwischen den beiden beteiligten Staaten abgesprochen werden, was angesichts des komplexen Themas nicht immer kurzfristig möglich sei.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2001, Seite 16

 
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