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Nur noch eine Repräsentanz

Die vergangenen Monate waren von Spekulationen und Gerüchten geprägt, was die Zukunft der beiden bisherigen Porsche-Händler in Mittelfranken anging. Seit Mitte Juni herrscht Klarheit: Die Porsche Repräsentanz in der Dresdner Straße in Nürnberg bleibt das zukünftige und ab Januar 2003 alleinige Zentrum der Stuttgarter Sportwagenschmiede.

Der Vertrag des Porsche-Händlers Fürth-Erlangen wurde nach Angaben des Regionalleiters der Porsche Deutschland GmbH, Otto Wüst, nicht verlängert. Die Vertriebsrechte werden ab dem 1. Januar 2003 von der neuen Betreibergesellschaft, der Schmitt Sportwagen GmbH, übernommen, die bereits in Bamberg ein Porsche-Autohaus betreibt. Ab diesem Zeitraum wird das Porsche Zentrum an der Dresdner Straße unter dem bisherigen Geschäftsführer Peter Gierse zunächst der alleinige Vertriebsstandort für Mittelfranken sein. Hinsichtlich dem Absatzvolumen befindet sich das Nürnberger Zentrum nach Gierses Angaben unter den Top Ten der 85 deutschen Porsche-Standorte.

Investor Ulf Schmitt geht für den Raum Nordbayern von etwa 1 100 jährlich verkauften Fahrzeugen aus (davon ca. 750 in Nürnberg). Für den Bereich des von ihm bisher verantworteten Autohauses nannte Peter Gierse einen aktuellen Porsche-Fahrzeugbestand von rund 2 300 Wagen.

Die künftige Betreibergesellschaft wird nach eigenen Angaben stufenweise einen zweistelligen Millionenbetrag investieren, um den Standort auszubauen. Mittelfristig denkt man auch bei Porsche wieder an ein weiteres zweites Vertriebs-Zentrum in der Region, welches aber deutlich kleiner ausfallen und in größerer Entfernung zum Vertriebsschwerpunkt für den Ballungsraum liegen soll. Konkrete Standortangaben wurden nicht gemacht. Auch wollte man sich nicht auf das bisherige, rund 10 000 Quadratmeter große Gelände an der Dresdner Staße endgültig festlegen. Die Frage der letztendlichen Größe und des Standorts müsse der Markt beantworten, so Otto Wüst.

Bei Porsche und seinen Vertriebspartnern erhofft man sich viel von dem neuen Modell „Cayenne“, das vor allem die Produktpalette erweitern und so neue Kundenkreise gewinnen soll. „Wir rechnen mit einem Wachstum von über 30 Prozent“, so Gierse zum neuen Wagen, der auch personell ein deutliches Wachstum nach sich ziehen werde. Da man erfreulicherweise nur eingeschränkt vom konjunkturellen Umfeld betroffen sei, blicke man optimistisch in die Zukunft und rechne mit weiterem Wachstum. So lag vor zehn Jahren der nordbayerische Porsche-Absatz nach Angaben von Regionalleiter Wüst noch bei rund 1 000 Fahrzeugen, was sich inzwischen trotz Preiserhöhungen und konjunkturellen Problemen mehr als verdoppelt habe. Dies werte man als Erfolg der Marke und auch des Standorts.

Der bisherige Mitarbeiterstand von 20 reicht nach Unternehmensangaben nicht aus, um die zusätzlichen Kunden des Händlers aus Fürth und die auf Grund des neuen Modells erwarteten Neukunden zu betreuen. Man wolle daher nach Gierses Worten die Belegschaft auf rund 30 Mitarbeiter erhöhen. Beste Chancen auf einen Arbeitsplatz hätten Fachkräfte, die bereits Erfahrung mit der Marke Porsche haben, meinte Gierse im Hinblick auf die bisherige Belegschaft des Fürther Porsche-Händlers.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2002, Seite 26

 
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