Mittelständische Betriebe in Bayern sind von Online-Shops weniger überzeugt als die restlichen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt die gemeinsame Studie „Internet und e-business im Mittelstand“ von IBM und dem Unternehmermagazin Impulse, die in der IHK vorgestellt wurde.
Bei dieser Studie wurden Anfang 2002 bundesweit 1 000 Unternehmen befragt. Es betreiben nur zwölf Prozent der bayerischen Unternehmen ein Geschäft im Internet, bundesweit sind es dagegen schon 16 Prozent. Unter e-business versteht IBM das Angebot eines Online-Shops oder eine elektronische Lieferkette. Eine bloße Website sei noch kein e-business, so Engelbert Brettner, IBM-Vertriebsleiter für die Region Nordbayern.
Wie die Studie zeigt, haben bereits 85 Prozent aller Mittelständler in Bayern eine eigene Homepage im Internet, e-business spiele dagegen noch eine geringere Rolle. Die Unternehmen legen insbesondere Wert auf solide e-business-Lösungen. So hat der bayerische Mittelstand im bundesweiten Vergleich die wenigsten Probleme bei der Implementierung und Inbetriebnahme. Digital vernetzt zum Datenaustausch mit Lieferanten sind z.B. 18 Prozent der Unternehmen, was fast dem gesamtdeutschen Durchschnitt (19 Prozent) entspricht.
Mittelstand setzt auf Homepage und e-mail
Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch die IHK-Umfrage vom Herbst 2001 zur wirtschaftlichen Nutzung des Internets in
Unternehmen, auf die 353 Unternehmen aus Mittelfranken antworteten. Bei der Frage nach der Umsetzung von
e-business im eigenen Unternehmen gaben 31 Prozent an, e-business für gewerbliche Kunden anzubieten, 32 Prozent
planen diese Einrichtung und 33 Prozent betreiben kein e-business. Als Gründe für das Ablehnen von e-business
waren 31 Prozent der Meinung, dass es für ihr Unternehmen ungeeignet sei, 22 Prozent sehen ihre Zielgruppe nicht
im Internet vertreten und für zwölf Prozent ist die Datensicherheit beim e-business ein Hemmnis.
Dennoch erkenne man auch an der IHK-Studie, dass im Vergleich zu 1999 die mittelständischen Betriebe die Wichtigkeit des e-business erkannt haben und dass das Thema auch in Zukunft wichtig sein werde, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Riesterer.
