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„Eine positive Lehrstellenbilanz ist in diesem Jahr noch nicht gesichert. Ich rufe daher alle Unternehmen dazu auf, jetzt und sofort ihr Ausbildungsengagement zu verstärken. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen wir die Zukunft unserer jungen Generation und die Sicherung des Fachkräftebedarfs von morgen im Blick behalten. Jedes Unternehmen muss nochmals die Möglichkeit prüfen, jungen Menschen eine Ausbildungschance zu geben. Unternehmen, Gewerkschaften, Bund und Länder müssen konstruktiv zusammenarbeiten“, so Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), in einem Brief an die deutschen IHK-Präsidenten.

Gemeinsame Anstrengungen für mehr Ausbildungsplätze seien um so notwendiger, als Bundeskanzler Gerhard Schröder das Lehrstellenthema zur Chefsache gemacht habe. In einem Brief an Braun hatte Schröder die Wirtschaft aufgefordert, ihre Ausbildungsbemühungen jetzt zu verstärken, damit auch in diesem Jahr genügend Ausbildungsplätze bereitstünden. „Wer die Zuwanderung hoch qualifizierter Fachkräfte fordert, muss auch selbst bereit sein, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Menschen in unserem Land alle Chancen für Aus- und Weiterbildung zu bieten“, heißt es in dem Schröder-Brief. „Der Bundeskanzler hat sein politisches Gewicht in die Waagschale geworfen. Die Unternehmen sollten sein Anliegen nun nach Kräften unterstützen“, fordert DIHK-Präsident Braun.

Braun erinnert in seinem Brief an die IHK-Präsidenten daran, dass die Wirtschaft im Ausbildungskonsens von 1999 gefordert habe, die Rahmenbedingungen der Ausbildung müssten entscheident verbessert werden. Es fehlten noch immer geeignete Berufe für praktisch befähigte Jugendliche. Die Gewerkschaften müssten hier endlich ihre Blockadepolitik aufgeben. Wegen der mangelnden Ausbildungsreife vieler Schulabgänger könnten anspruchsvolle Ausbildungsplätze oft nicht besetzt werden. Neue Ausbildungsberufe seien zu spät erlassen worden, um noch rechtzeitig zu den Unternehmen und Jugendlichen vorzudringen. Zudem müsse Druck auf die Betriebe vermieden werden, Lehrlinge nach der Ausbildung zu übernehmen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2002, Seite 25

 
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