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„Ich gönn mir was“

Das Funkhaus Nürnberg sendet vom 10. September bis 31. Dezember 2002 eigenproduzierte Spots, in denen Hörer zum Ausdruck bringen, dass sie in der Stadt etwas Schönes gekauft haben. Hintergrund dieser Aktion sind die Konsumflaute und die sinkenden Umsatzzahlen der Einzelhändler in Nürnberg und Umgebung.

„Wir warten nicht auf einem Stimmungswechsel etwa durch die Bundestagswahl oder die Steuerreform, sondern möchten von unserer Seite Positives hervorheben. Nürnberg, aber auch Fürth und Erlangen haben sehr gute Geschäfte, schöne Einkaufsstraßen und Fußgängerzonen, in denen das Shoppen einfach Spaß macht. Das muss mal gesagt und hervorgehoben werden“, so der Geschäftsführer des Funkhauses Nürnberg, Hans Kuchenreuther.

Mit acht verschiedenen Motiven gehen die Spots auf Sendung. Sie sollen nicht nur auf die Notwendigkeit einer Anschaffung hinweisen, sondern auch auf den Spaß einer Einkauftour und die Freude, die ein Kauf macht. Die Spots stellen meist alltägliche Straßensituationen dar, mal kommen sie im typisch fränkischen Dialekt, mal in Hochdeutsch, mal ist es ein Club-Anhänger, mal ein Student. Fünf Spots werden pro Tag bei jedem der vier Sender (Charivari, Radio F, Radio Gong und N1) des Funkhauses Nürnberg gesendet. Die Spots wurden nach Sparten sortiert und dem jeweiligen Senderprofil zugeordnet. Im Oktober sollen neue Motive folgen, in denen dann Nürnberger Prominente zum Ausdruck bringen, dass sie auch die Aktion unterstützen und sich etwas gönnen. Zudem soll die Aktion mit Gewinnspielen, die auch im Radio laufen, unterstützt werden. Hierbei wird eine enge Kooperation mit den Einzelhändlern vor Ort angestrebt.

„Die Geschäfte in den Städten geben sich viel Mühe bei der Beratung eines Kunden, bieten Service und Kaufspaß. Was aber in die Öffentlichkeit kommt, sind Diskussionen um den Euro, schlechte Umsätze oder Geschäftsaufgaben. Dabei wird übersehen, dass gerade jetzt in den meisten Geschäften mit sehr günstigen Schnäppchen gearbeitet wird“, so Silke Schramm, Marketingkoordinatorin des Funkhauses Nürnberg.

Das Funkhaus Nürnberg sendet im Großraum Nürnberg, Fürth und Erlangen und erreicht mit seinen vier Sendern in der durchschnittlichen Stunde mehr als 100 000 Hörer. „Wir müssen das Interesse haben, dass ein starker Einzelhandel in Nürnberg bestehen bleibt, da nur ein gesunder Einzelhandel auch in Werbung investiert. Die Werbeeinnahmen gingen nicht nur bei den Printmedien in den letzten Monaten zurück, sondern auch beim Radio. Vor allem die Großkunden und Filialisten kaufen weniger Werbeplätze“, so Kuchenreuther. Daher versuche das Funkhaus Nürnberg mit dieser Aktion die örtlichen Geschäftsleute in Werbe-Laune zu halten. Kuschenreuther betonte aber auch, dass bei einer Betrachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage diese Aktion nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sei, das Funkhaus sie aber dennoch für wichtig halte, um die Region zu stützen.

Dr. Kurt Hesse, Leiter des Geschäftsbereichs Kommunikation, lobt die Aktion ebenso wie Ludwig Richter, Vorsitzender des Vereins „Erlebnis Nürnberg“. „Nach einer Standort-Studie der Zeitung „Wirtschaftswoche“ liegt die Region Nürnberg in Deutschland auf Platz vier, wir haben also allen Grund zu sagen, „Ich gönn mir was“, so Hesse. Und Richter schließt sich dieser Meinung an: „Nürnberg muss sich nicht verstecken, es ist eine gute Einkaufsstadt, weil wir hier noch eine gesunde Struktur im Einzelhandel haben. Dies gilt es zu erhalten. Wir begrüßen diese Aktion, weil sie den Menschen in der Region Lust auf einen Stadtbummel und eine Einkaufstour macht.“
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2002, Seite 50

 
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