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Gepäck automatisch sortiert und geprüft

Der Flughafen Nürnberg ist bei Kontrolle und Sortierung von Gepäckstücken ein Vorreiter in Sachen Sicherheit. 5,5 Mio. Euro investierte der Flughafen in die neue Gepäckförderanlage III, die 100 Prozent des Reisegepäcks (auch die Gepäckstücke aus Transitländern) vollkommen automatisch auf Sprengstoff untersuchen kann.

Die Anlage, die u. a. wegen der gestiegenen Bedeutung des Flughafens als Drehkreuz für Air Berlin nötig wurde, sorgt für eine höhere Flexibilität, wenn in den verkehrsstarken Stunden viele Flugzeuge gleichzeitig abgefertigt werden müssen. „Mit der Anlage erfüllen wir jetzt bereits die künftigen schärferen gesetzlichen Richtlinien, denen zufolge künftig alle Gepäckstücke nach Sprengstoffen untersucht werden müssen zur Sicherheit unserer Fluggäste“, betonte Flughafen-Geschäftsführer Karl-Heinz Krüger. „So verbessern wir gleichzeitig die Sortierung und unsere Logistik des Passagiergepäcks.“ 2400 Gepäckstücke (das entspricht etwa 48 Tonnen) kann die Gepäckförderanlage in der Stunde kontrollieren und sortieren.

30 Mitarbeiter sind erforderlich, um das sortierte Gepäck auf die Gepäckwagen zu verladen und zu den Flugzeugen zu transportieren. Fünf Röntgenprüfgeräte mit mehrstufger Kontrolltechnik sowie 560 Meter Förderbänder mit ca. 140 verschiedenen Antriebsmotoren sorgen dafür, dass die Koffer auf Sprengstoff detektiert werden und dann auch in den Flugzeugen landen, für die sie bestimmt sind. 22 Computer steuern und kontrollieren dabei im Hintergrund die Anlage.

Frachtcharter wächst überdurchschnittlich
Unterdessen teilte der Flughafen auch mit, dass seit Anfang September das Frachtgeschäft und dessen Umschlag am Airport Nürnberg wieder anzieht, nach den schwierigen Monaten infolge der Konjunkturkrise und der Terroranschläge vom 11. September. Vor allem der Frachtcharter-Bereich wächst seit Jahresbeginn mit einem Plus von über 140 Prozent überproportional. Die Flughafen-Tochtergesellschaft Air-Part mit ihrem Cargo Service Handling (CSH) hatte bis November 2002 über 6,5 Prozent mehr an Gütern als im Vorjahreszeitraum umgeschlagen. Die Palette der Frachtartikel reicht von Maschinenbauteilen, medizinischen Apparaturen, ganzen Krankenhauseinrichtungen, Zubehörteilen für die Automobilindustrie über Elektronikkomponenten bis hin zu Textilien. Vor allem die weltweit operierende Spedition Panalpina Welttransport GmbH steigerte ihren Frachtverkehr am Airport.

Nach 57 300 Tonnen im Jahr 2001 rechnet Krüger den vorläufigen Zahlen zufolge damit, dass 2002 beim Frachtcharter die Höhe von 60 000 Tonnen deutlich übertroffen wurde.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2003, Seite 28

 
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