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Mit dem Ergebnis zufrieden

Die schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen und das schlechte Bankenjahr sind auch an der Sparkasse Nürnberg nicht spurlos vorübergegangen. Trotzdem konnte die zweitgrößte Sparkasse in Bayern im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002 ein zufrieden stellendes Geschäftsergebnis erzielen, wie Vorstandsvorsitzender Prof. Hubert Weiler bei der Bilanzpressekonferenz erklärte. Die Bilanzsumme ging um 1,4 Prozent auf acht Mrd. Euro zurück, da aus Renditegesichtspunkten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abgebaut wurden. Das Geschäftsvolumen sank um 1,8 Prozent auf 8,29 Mrd. Euro.

Die angekündigte Schließung von zwölf Filialen in der Stadt und im Nürnberger Umland begründete Weiler mit Kosten- und Ertragsdruck. Eine weitere Zusammenlegung von Geschäftsstellen sei in den nächsten Jahren nicht vorgesehen. Es werde auch keine betriebsbedingten Kündigungen geben. „Wir bleiben mit über 100 Geschäftsstellen in der Fläche präsent“, so Weiler.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag mit voraussichtlich 76,8 Mio. Euro um 4,6 Prozent höher als im vergangenen Jahr und entsprach damit 0,93 Prozent (2001: 0,90 Prozent) der Durchschnittsbilanzsumme (DBS). Nach Bewertung, Risikovorsorge und Steuern wird der Jahresüberschuss mit 21,6 Mio. Euro ausgewiesen, der sich um 20,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöhte.

Im Kreditgeschäft machte sich die bundesweite Konjunktur- und Wachstumsschwäche bemerkbar. Die Forderungen an Kunden verringerten sich um 0,2 Prozent auf rund fünf Mrd. Euro. Der Rückgang bei den Forderungen an Privatpersonen sei vor allem auf hohe Kreditrückzahlungen zurückzuführen, weil alternative Geldanlagen weder aus Zins- noch aus Aktiensicht attraktiv erschienen, erklärte Weiler. Gesteigert werden konnten die Neuzusagen im Wohnungsbaukreditgeschäft um mehr als 33 Prozent auf 206 Mio. Euro. Die Gesamtkundeneinlagen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent auf rund 6,2 Mrd. Euro.

Online-Banking im Aufwärtstrend
Mehr als 10 000 Kunden (plus 21 Prozent) ließen ihr Konto im Berichtsjahr erstmals für Online-Banking frei schalten. Damit erledigten im Jahr 2002 über 46 000 Kunden der Sparkasse Nürnberg ihre Bankgeschäfte über PC oder Telefon. Der Gesamtbestand an Online-Konten erhöhte sich dadurch auf über 52 000. Die Anzahl an Girokonten stieg gegenüber dem Vorjahr um weitere 1 900 auf rund 277 700 Konten.

Mitarbeiterzahl leicht rückläufig
Zum Jahresende 2002 waren 2 367 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, 15 weniger als im Vorjahr. Die Ausbildungsquote blieb mit 11,7 Prozent der bankspezifisch Beschäftigten wiederum über Bedarf. Im vergangenen Jahr absolvierten 192 junge Leute (2001: 191) eine Ausbildung bei der Sparkasse Nürnberg. Auch im September 2003 ist geplant, wieder 80 bis 85 neue Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.

Sparkassen: 20. Runde von Planspiel Börse
Das Planspiel Börse der Sparkassen endete nach rund zehnwöchigem Handeln am Aktienmarkt. Die Bilanz der siegreichen deutschen Gruppe trotzte dabei den Prognosen vieler Analysten. Auch die Schülergruppen aus der Region Nürnberg schlugen sich achtbar und freuen sich über die Geld- und Sachpreise der Sparkasse Nürnberg im Wert von 3 500 Euro.
Beim 20. Durchgang von Planspiel Börse bewiesen die fast 42 000 Gruppen aus sieben europäischen Ländern, dass Gewinne auch in unruhigen Börsenzeiten möglich sind. Den größten Erfolg in Deutschland erzielte das Team „Pearl, Shine and Win“ vom Gymnasium Pegnitz aus Oberfranken. Die sechs Nachwuchsbrokerinnen steigerten ihr Startkapital in Höhe von 50 000 Euro um 172 Prozent auf 136 000 Euro. Als Belohnung für diese beachtliche Leistung nehmen sie an einem Jugendevent mit den anderen europäischen Siegerteams in Luxemburg teil.

Die „Adonis Boys“ von der Staatlichen Realschule Lauf belegten national einen hervorragenden 72. Platz und sicherten sich als beste regionale Gruppe die Siegprämie der Sparkasse Nürnberg in Höhe von 500 Euro. Den besten Durchschnitts-Depotgesamtwert aller Schulen aus dem Umkreis erzielte die Staatliche Fachoberschule Nürnberg. Die Gruppe „Börsencrash“ vom Leibniz-Gymnasium Altdorf erhielt den erstmals vergebenen Sachpreis für den besten EuroStoxx-Tipp.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2003, Seite 52

 
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