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In Hotels bestehen oft Defizite

Vor 20 Jahren wurde der Förderkreis für die Mikroelektronik e.V. auf Initiative der IHK gegründet. Hauptziel war es, die Mikroelektronik an der Universität Erlangen-Nürnberg zu stärken und den Technologietransfer in die industrielle Praxis zu forcieren. Zu den Partnern des Förderkreises gehören heute die Fraunhofer Institute IIS und IISB in Erlangen, vier Lehrstühle an der Universität sowie eine Reihe von Unternehmen. WiM befragte den Vorsitzenden des Förderkreises, Dr. Dietrich Ernst, zu aktuellen Entwicklungen der Mikroelektronik.

Auf Grund des ständigen Publikumsverkehrs und einer zunehmend komplexen technischen Ausstattung herrscht in Hotel- und Gaststättenbetrieben grundsätzlich ein hohes Brandrisiko. Viele Hoteliers und Gastronomen haben diese Gefahr längst erkannt und investieren in effektive Brandschutz-Maßnahmen. Doch nach wie vor gibt es Betriebe, die das Risiko eines sich rasch ausbreitenden Feuers fahrlässig in Kauf nehmen. Das kann verheerende Folgen haben.

Brände können jederzeit entstehen – so z. B. einfach dadurch, dass ein Gast im Bett eine Zigarette raucht und darüber einschläft. Defekte technische Installationen und Geräte – speziell in den Küchen und Wirtschaftsräumen – verursachen häufig ebenfalls Brände. Die Auswirkungen werden oftmals unterschätzt. Wird nicht sofort eingegriffen, kann sich ein zunächst harmloser Zimmerbrand schon in wenigen Minuten zu einem Großbrand mit Temperaturen von mehr als 1 000 Grad Celsius entwickeln. Bei diesen Hitzegraden brennt sogar Kalk, Plastikböden verflüssigen sich, selbst Stahl beginnt zu glühen. Schließlich tritt der gefürchtete „Flashover-Effekt“ ein – die Gegenstände und Möbel im Raum werden soweit erhitzt, dass sie brennbare Gase freisetzten und sich schlagartig entzünden.

Wenn es so weit kommt, ist nicht nur das Gebäude selbst, sondern meist auch die Existenz der Besitzer dauerhaft zerstört. Denn nach einem Großbrand, das zeigt die Erfahrung, bleiben die betroffenen Hotels in der Regel für immer geschlossen. Der Bundesverband Feuerlöschgeräte und -anlagen e. V. (bvfa) mit Sitz in Würzburg schätzt, dass jedes zehnte der knapp 13 000 Hotels in Deutschland im Laufe seines Betriebes einmal in Brand gerät.

So wie für andere Gebäude mit Publikumsverkehr stellt eine Sprinkleranlage auch für Hotels eine optimale Brandschutz-Lösung dar. Der entscheidende Vorteil von Sprinkleranlagen besteht darin, dass sie den Brand nicht nur selbsttätig erkennen und melden, sondern auch sofort bekämpfen und den entstehenden Rauch niederschlagen. Das ist aus zwei Gründen von entscheidender Bedeutung: Zum einen bleibt die Sicht frei, was Paniksituationen verhindert. Zum anderen werden die für die Menschen giftigen Rauchgase, die zu Bewusstlosigkeit und Erstickungstod führen können, gebunden. Dieses und die rechtzeitige Alarmierung durch die an die Sprinkleranlage gekoppelte Alarmglocken bewirken, dass Hotelgäste aus dem Gefahrenbereich fliehen und Rettungskräfte ungehindert vordringen können.

Jeder auftretende Brand wird von den Sprinklern gezielt gelöscht. Untersuchungen von Bränden in durch Sprinkler geschützten Gebäuden haben gezeigt, dass sich in 60 Prozent aller Fälle nur ein einziger Sprinkler öffnet; in weiteren 20 Prozent der Fälle sind es maximal vier. Unnötige Wasserschäden werden so vermieden. Ergänzt durch eine Spezial-Löschanlage für besonders gefährdete Bereiche wie die Hotelküche bieten Sprinkler, die sich mit geringem Aufwand auch nachträglich installieren lassen, höchstmöglichen Schutz vor einem verheerenden Brand. Da der statistische Löscherfolg von Sprinklern nach Verbandsangaben bei über 98 Prozent liegt, wird das nicht zuletzt von den Versicherungen mit Prämiennachlässen honoriert.

In Deutschland besteht laut bvfa generell noch Nachholbedarf. Bezogen auf die Einwohnerzahl werden z. B. in den USA jährlich mehr als zehnmal so viele Sprinkler installiert wie hier zu Lande. Dabei rechnet sich technischer Brandschutz auch und gerade aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Falls eine Sprinkleranlage nur ein einziges Mal einen Großbrand verhütet, hat sie sich mit Sicherheit schon bezahlt gemacht. Und selbst wenn sie niemals in Funktion treten muss, sind auf Dauer die eingesparten Versicherungsprämien höher aus die Investitionskosten.

Um ihr Anliegen auch der Öffentlichkeit gegenüber bekannt zu machen und ganz allgemein das Sicherheitsbewusstsein zu schärfen, verleiht der bvfa seit einigen Jahren das Gütesiegel „Sprinkler Protected“. Es zeichnet Betriebe aus, die zum Schutz ihrer Gäste und Mitarbeiter in vorbildlicher Weise deutlich mehr getan haben als dies der Gesetzgeber bisher vorschreibt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2003, Seite 13

 
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