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Neuanfang unter bekanntem Namen

Das Nürnberger Familienunternehmen Goett Formenbau GmbH mit Sitz im Eibacher Gewerbegebiet befindet sich seit 1. März 2003 unter altem Namen in neuen Händen. Geschäftsführender Gesellschafter und Alleininhaber der auf Spritzgießformen für Thermoplaste spezialisierten Firma ist Klaus Konrad, zuletzt Leiter des Geschäftsbereich Engine Systems bei der Alfmeier Präzisions AG in Treuchtlingen.

Der gelernte Industriemechaniker, Maschinenbautechniker und Betriebswirt übernahm das 1957 gegründete und zuletzt von Leonhard und Elke Heinlein geführte mittelständische Unternehmen in Folge eines Insolvenzverfahrens. Hauptursachen für die Zahlungsschwierigkeiten des Betriebs waren nach Angaben des Insolvenzverwalters Stefan Waldherr die Abhängigkeit des Spezialisten von nur wenigen Kunden und die Festlegung der Produktion auf wenige umsatzstarke Projekte.

Dennoch sieht Klaus Konrad gute Marktchancen für die Goett Formenbau, die trotz Insolvenz alle 25 Arbeitsplätze erhalten konnte. 2003 peilt er einen leicht über den Vorjahreszahlen liegenden Umsatz von etwa 2,7 Mio. Euro und ein moderates jährliches Wachstum von etwa zehn bis 15 Prozent an. Die Kernmannschaft soll „allmählich“ auf 50 Mitarbeiter ausgebaut werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen in Zukunft neben der Automobil- auch die Schreib- und Spielwarenindustrie sowie die Elektro- und Medizintechnik beliefert werden. Der Umsatz mit den Kunden im Automobilbereich soll zwar konstant bleiben, sein Anteil an den Gesamtumsätzen jedoch von derzeit fast 100 auf dann 60 bis 70 Prozent sinken. Außerdem sollen das Unternehmen stärker international ausgerichtet und Betriebsabläufe modernisiert werden. Auf der Agenda stehen außerdem eine verstärkte Kooperation mit den Hochschulen sowie die Einsetzung eines Beirates.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2003, Seite 48

 
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