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Bekannte Marken gehen aus Wassertrüdingen in alle Welt

Ob Haarspray, Colorationen für den Profi oder Shampoo für Zuhause – viele der bekannten Markenprodukte von Schwarzkopf stammen aus Wassertrüdingen, der größten Produktionsstätte der Schwarzkopf & Henkel Production Europe. Im Rahmen des von der Unternehmensberatung A.T. Kearney und der Fachzeitschrift „Produktion“ ausgeschriebenen Wettbewerbs „Fabrik des Jahres“ belegt das bayerische Werk den ersten Platz in der Kategorie Produktionslogistik. Die Auszeichnung „Fabrik des Jahres“ wird seit 1992 unter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums ausgeschrieben. Stellvertretend für sein Team von rund 800 Mitarbeitern nahm Dr. Rainer Schmidt, Werksleiter Wassertrüdingen, die Auszeichnung von der Unternehmensberatung A.T. Kearney und der Zeitschrift „Produktion“ entgegen.

Jährlich 340 Mio. Einheiten (Dosen, Flaschen und Tuben) aus den Bereichen Non-Aerosole (z.B. Haarfarben, Shampoos, Kuren und Duschgele) und Aerosole (wie Haarsprays, Deosprays und Schaumfestiger) werden am Kosmetik-Standort Wassertrüdingen produziert. Insgesamt werden 760 Rohstoffe für 1 600 unterschiedliche Rezepturen verwendet, aus denen 3 200 Artikel entstehen. 7 500 Verpackungsmaterialien sorgen dafür, dass die Produkte auf den unterschiedlichen Märkten und bei den jeweiligen Zielgruppen erfolgreich sind.

„Zu 99,45 Prozent erfüllen wir die Bestellmengen und zu 97,62 Prozent schaffen wir das in der vom Kunden gewünschten Zeit“, erklärt Schmidt. Parallel zur effizienteren Produktion konnte der Lagerbestand auf durchschnittlich neun Tage verringert und die Nachfrage somit flexibler befriedigt werden. Gleichzeitig leistet das Kosmetik-Werk die europäische Zentrallogistik für das Friseurgeschäft Schwarzkopf Professional. Täglich werden rund 1 000 Aufträge mit ca. 4 000 Paketen für Friseurkunden in Deutschland, Benelux, Dänemark und Österreich abgewickelt – garantiert innerhalb von 24 Stunden. Zudem exportiert die Produktionsstätte Fertigwaren, Rohstoffe und Halbfertigprodukte in 80 Länder auf fünf Kontinenten. In der Begründung für die Preisvergabe wird deshalb u.a. das „sehr gute Handling der extrem hohen Komplexität“ hervorgehoben.

Der Grundstein für den Erfolg wurde nach Unternehmensangaben im Jahr 2001 gelegt, als die Produktionslinien komplett umorganisiert wurden. Gemeinsam entwickelten Führungskräfte, Meister, Betriebsrat, Personalabteilung und Controlling ein System weg von der einzelnen Produktionslinie hin zumlinienübergreifenden Team. Ein Steuerungsinstrumentarium mit durchgängigen Zielsetzungen kombiniert mit einem guten Arbeitsklima durch positiv gestimmte Mitarbeiter gehöre zu der Erfolgsformel, die das Werk zu dieser Auszeichnung brachte.

Die Henkel-Gruppe ist aktiv in drei strategischen Geschäftsfeldern: Wasch-/Reinigungsmittel (Home Care), Kosmetik /Körperpflege (Personal Care), Klebstoffe, Dichtstoffe und Oberflächentechnik (Adhesives, Sealants and Surface Treatment). Das Unternehmen ist in mehr als 75 Ländern tätig. Im Geschäftsjahr 2002 erzielte die Henkel-Gruppe einen Umsatz von 9,66 Mrd. Euro und ein betriebliches Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 666 Mio. Euro. 48 600 Mitarbeiter sind weltweit für die Henkel-Gruppe tätig.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2003, Seite 36

 
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