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„Elite-Netzwerke“ statt „Elite-Unis“

In einem Schreiben an Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel hat sich die IHK „vehement“ gegen den Vorschlag der Bundesregierung gewandt, einige wenige „Elite-Universitäten“ in Deutschland einzurichten. Vielmehr begrüßen IHK-Präsident Hans-Peter Schmidt und Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Riesterer den von Goppel vorgeschlagenen dezentralen Ansatz: Demnach sollten im Freistaat „Elite-Netzwerke“ gebildet und auf diese Weise vorhandene Stärken an einer größeren Zahl von Hochschulen ausgebaut werden. Ziel müsse es sein, Bildung und Forschung auf höchstem Niveau nicht auf einige wenige Universitäten in Deutschland zu konzentrieren, sondern vielmehr wettbewerbsfähige, thematisch profilierte „Elite-Zentren“ an den Hochschulen zu stärken.

Die Region Nürnberg verfüge mit der Universität Erlangen-Nürnberg sowie mit zwei Fraunhofer-Instituten über ein Forschungspotenzial, das im bundesweiten Vergleich zur Spitze zähle. So stehe die Universität Erlangen-Nürnberg beispielsweise beim Einwerben von Drittmitteln auf Platz fünf in Deutschland, bei den Ingenieurwissenschaften sogar auf Platz zwei. Auch lägen Schwerpunktthemen wie etwa Medizin- und Werkstoffwissenschaften national und international im Spitzenfeld. „Wir sind der Ansicht, dass sich in einem bundesweiten Wettbewerb die Hochschulen bzw. Fakultäten um das Prädikat ,Elite-Zentrum‘ bewerben können sollten. Dieser Wettbewerb sollte sich auf der Ebene von ,Elite-Studiengängen‘ vollziehen“, so Schmidt und Riesterer. Die Staatsminister Erwin Huber, Dr. Otto Wiesheu und Günther Beckstein sowie Staatssekretär Karl Freller wurden über diese IHK-Position informiert.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2004, Seite 39

 
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