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Kfz-Leistungselektronik in der Nürnberger Südstadt

Die Position Nürnbergs als Spitzenstandort der Leistungselektronik wird weiter ausgebaut: Das neue Kompetenzzentrum für Kfz-Leistungselektronik der Fraunhofer Gesellschaft setzt einen neuen Meilenstein. Ziel des neuen Kompetenzzentrums ist es, mit Hilfe innovativer Technologien neue Lösungen im Bereich Leistungselektronik für Fahrzeugantriebssysteme zu entwickeln.

Nach Meinung von IHK und Stadt Nürnberg ist es eine richtungsweisende Entscheidung für den Technologiestandort Nürnberg in Sachen Leistungselektronik und gleichzeitig ein Meilenstein für die Südstadt. Angesichts des weltweit prognostizierten Wachstums in der Fahrzeugelektronik gelte es, den Vorsprung der Region in der Kombination der Branchen Leistungselektronik, Energie- und Fahrzeugtechnik zu sichern. „Eine Forschungseinrichtung mit Gesamtsystem-Kompetenz rund um die Kfz-Leistungselektronik, die in der Lage ist, aufbauend auf neuesten Technologien innovative Systemlösungen bis hin zu funktionsfähigen Prototypen zu entwickeln, gibt es derzeit in Europa noch nicht“, unterstreicht Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Roland Fleck. Genau diese Lücke solle das Kompetenzzentrum für Kfz-Leistungselektronik schließen, so Dr. Martin März, zukünftiger Leiter der Fraunhofer Arbeitsgruppe. Auch die IHK Nürnberg für Mittelfranken begrüßt nachdrücklich dieses wegweisende Projekt. Die IHK hatte das Projekt in ihrem Regionalkonzept nachhaltig eingefordert und intensiv unterstützt. Neben der hohen Automobilzulieferer-Kompetenz in der Region wird dadurch auch, so die IHK, die Nürnberger Südstadt gestärkt. Gemeinsam mit den Projekten „Engineering Center for Power Electronics (ECPE)“ sowie „Leistungselektronische Systemlösungen“, die beide aus der High-Tech-Offensive Bayern finanziell unterstützt wurden, werde Nürnberg zunehmend zum Dreh- und Angelpunkt für die Querschnittstechnologie Leistungselektronik.

Das Kompetenzzentrum wird in der Nürnberger Südstadt im Energie-Technologischen Zentrum (etz) angesiedelt. Der Aufbau des Kompetenzzentrums als Außenstelle des Fraunhofer Instituts für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie wird mit 2,7 Mio. Euro aus EU-Ziel-2-Mitteln gefördert.

Thematisch wird sich das Kompetenzzentrum auf Antriebstechnik (z. B. Hybridantriebe, elektrische Getriebe, Startergenerator oder elektromagnetische Ventilantriebe) und auf Systeme zur Bordnetz-Stromversorgung (Spannungswandler, aktive Energiespeicher oder Batterieladesysteme) konzentrieren. In den Kraftfahrzeugen der Zukunft wird eine Trennung von Leistungselektronik und Mechanik aus Kosten und Bauraumgründen nicht mehr möglich sein. Deshalb sind hier völlig neue mechatronische Ansätze zur Systemintegration erforderlich.
Externer Kontakt: Stadt Nürnberg, Frank Thyroff, Tel. 0911/231-5785
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2004, Seite 36

 
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