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Ausbildungsberuf neu geordnet

Prof. Dr. Wolfgang Meinig ist Professor für Automobilwirtschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Außerdem leitet er die Bamberger Forschungsstelle Automobilwirtschaft FAW. WiM fragte ihn nach der aktuellen Lage dieser Branche sowie nach den Trends bei Autoexport, Technologie und Vertrieb.

Der neugeordnete Beruf „Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistungen“ startet zum Ausbildungsjahr 2004/2005 und löst den bisherigen Speditionskaufmann ab.

Wie die neue Bezeichnung des Berufsbildes schon sagt, ist die stärkere Gewichtung logistischer Dienstleistungen die wichtigste Änderung. Der Akzent der Ausbildung liegt auf der Steuerung und Überwachung logistischer Abläufe. Weil daran die Informationstechnologie großen Anteil hat, wurde dieser Bereich im neu gefassten Berufsbild präziser formuliert.

Gestiegen sind auch die Anforderungen bei Fremdsprachen, als neue Themen kamen die Bereiche Gefahrgut, Schutz und Sicherheit dazu. Auch die Inhalte bei Sammelgut- und Systemverkehren wurden spezifischer gefasst.

In der schriftlichen Abschlussprüfung sind folgende Prüfungsbereiche vorgesehen: Leistungserstellung in Spedition und Logistik, kaufmännische Steuerung und Kontrolle sowie Wirtschaft und Soziales. Außerdem müssen sich die Prüflinge einem fallbezogenen Fachgespräch stellen, in dem zwei zur Wahl gestellte Aufgaben bearbeitet werden müssen.

Die grundsätzlichen Arbeitsgebiete und Fähigkeiten der „neuen“ Speditionskaufleute bleiben natürlich unverändert: Sie sind im nationalen und internationalen Güterverkehr tätig, sie bearbeiten die Aufträge, sie planen, organisieren, steuern und realisieren Güterversand, Umschlag, Lagerung und andere logistische Leistungen. Weitere Themenfelder sind Umweltschutz, Tourenplanung, Preiskalkulation, Kundenberatung, Versicherung und Schadenregulierung, Controlling sowie die Zusammenarbeit mit anderen Logistikpartnern.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2004, Seite 23

 
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