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Zahl der Mitarbeiter wird weiter erhöht

Mit einem guten Start ins Jahr 2004 setzt die Nürnberger Niederlassung der HypoVereinsbank ihren Trend des vergangenen Jahres fort. Trotz der allgemein schwierigen Lage in der Wirtschaft seien die Erlöse insgesamt um rund zwei Prozent gesteigert und so ein „positiver Beitrag in die Zentrale nach München abgeliefert“ worden, berichtete Niederlassungsleiter Hans Rötzer, der im nordbayerischen Raum das Privatkundengeschäft verantwortet. Von Nürnberg aus werden mit 29 Filialstandorten 151 000 Privat- sowie 16 500 Geschäfts- und Firmenkunden betreut.

Die Vorsorge etwa für den eigenen Lebensabend hat einen deutlichen Schub erlebt, wobei weniger die schnellen Gewinne als vielmehr der kontinuierliche Vermögensaufbau im Mittelpunkt stand. In der politischen Diskussion hat dieses Verbraucherverhalten gerade als „Angstsparen“ Eingang in den Sprachgebrauch gefunden. Während Fonds und Rentenpapiere bei der Nürnberger Niederlassung mit stattlichen zweistelligen Zuwachsraten glänzen konnten, sank das Aktiengeschäft spürbar um 22 Prozent. Die Spareinlagen legten um fast ein Viertel auf 160 Mio. Euro zu. Freude hatte die Niederlassung mit dem HVB Sofortkredit, bei dem die Abschlüsse um nahezu 300 Prozent gestiegen sind. „Der Konsumentenkredit hat wieder einen hohen Stellenwert.“ Weniger als ein Prozent dieser Kreditkunden befinde sich in einer Mahnstufe.

Auch im Immobilienfinanzierungsgeschäft mit Privatkunden seien die Ziele mit einem Neugeschäft von 162 Mio. Euro erreicht worden. Auf Grund des insgesamt niedrigen Zinsniveaus dominierten Laufzeiten von zehn bis teils 15 Jahren. Dagegen war das professionelle Immobiliengeschäft von einer „selektiven Kreditvergabe“ geprägt. Zwar werde auch nach der Konzernausgliederung des Immobiliengeschäfts in die Real Estate dieser Bereich betrieben, angesichts der hohen Leerstände im Großraum Nürnberg entscheide immer das individuelle Konzept, ob sich die HypoVereinsbank finanziell engagiere, so Rötzer.

Die Bank sehe sich aber „unverändert als ein herausragender Partner in der Finanzierung des regionalen Geschäfts mit Firmen- und Geschäftskunden“, erklärte Jochen Mayer, zuständig für das Firmenkundengeschäft. Die beanspruchte Kreditsumme sank im Jahresvergleich um vier Prozent, im Gegenzug stiegen die Sichteinlagen um elf Prozent auf über 900 Mio. Euro. Dieses Parken von Liquidität sei ein Signal der Zurückhaltung. Das geringere Kreditvolumen resultiere nicht aus dem Rückzug aus dem Firmenkundengeschäft, sondern aus der geringeren Kreditnachfrage der Kunden. Die Ansprüche an den Mittelstand in Sachen Information und Transparenz sind allerdings deutlich gestiegen. Die Ertragssituation sei hier angesichts einer verringerten Risikovorsorge „zufrieden stellend“.

Insgesamt beschäftigte die Nürnberger Niederlassung 1 600 Mitarbeiter, knapp 400 arbeiten hiervon direkt am Kunden, der Rest im so genannten Back-Office bzw. in Funktionseinheiten. Im laufenden Jahr soll die Beschäftigtenzahl um rund fünf Prozent aufgebaut werden, allerdings ausschließlich im Bereich Kundenbetreuung und Vertrieb. Außerdem sollen in diesem Jahr 28 Azubis – statt wie bisher 17 – eingestellt werden, die bislang alle nach einem Jahr auf Wunsch in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen wurden. Im ersten Quartal 2004 registrierte die HypoVereinsbank einen „guten Auftakt“.

tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2004, Seite 51

 
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