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Süßes und Würziges für die Großverpflegung

Die heutige Wachter AG Nahrungsmittelwerke mit Sitz in Schwaig wurde vor 70 Jahren von Donatus Wachter als Dowa Suppenextrakte GmbH in Nürnberg gegründet. Über den Einzelhandel vertrieb die Firma unter den Markennamen „Dowa“ und „Supex“ Fleischbrühwürfel, gekörnte Brühen, Hühnerbrühen, Leberpasteten, Salatsaucen und Aspik. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Betriebsstätten in Nürnberg und auch der in die Oberpfalz ausgelagerte Betrieb ausgebombt, der Neuanfang gelang nach Kriegsende mit dem Umzug nach Schwaig.

Die darauf folgenden Jahrzehnte waren geprägt durch Umzüge und Ausbauten, die durch die stetige Expansion nötig wurden. 1977 war mit dem Brand der gesamten Produktionsstätten ein weiterer Rückschlag zu verkraften, der aber den Anstieg der Mitarbeiter- und Kundenzahl nicht aufhalten konnte. Auch das Sortiment vergrößerte sich ständig. Im Laufe der Jahre wurde die Großverpflegung zur tragenden Säule des Geschäfts, heute sind rund 400 Basis- und Convenience-Produkte im Programm, die in die Sortimentsbereiche Saucen, Suppen, Brühen, Würzmittel, Beilagen und Desserts sowie in die beiden Sonderkost-Sortimente „Vita Spezial Diabetic“ und „Fitness Food“ unterteilt sind. Einen weiteren Schub brachte die Wiedervereinigung: In den östlichen Bundesländern wurden neue Märkte erschlossen sowie das Werk 2 in Radebeul bei Dresden errichtet, wo jetzt die süßen Produkte gefertigt werden, während das Stammhaus in Schwaig für die Produktion der salzigen und würzigen Sortimentsbereiche zuständig ist.

Das Unternehmen, das nach wie vor in Familienbesitz ist und von Horst Ganzer als Vorstandsvorsitzendem geleitet wird, setzte 2003 mit 102 Mitarbeitern (davon 25 kaufmännische und 45 gewerbliche Mitarbeiter, 30 Außendienstmitarbeiter sowie zwei Auszubildende zur Industriekauffrau) über elf Mio. Euro um. Die wichtigsten Abnehmer, die von Wachter direkt beliefert werden, sind Großküchen, z.B. in Altenheimen, Behörden, Unternehmen, Krankenhäusern, Hochschulen, Bundeswehr und Gastronomie. Zunehmend kommen auch Einkaufszentralen als Kunden hinzu. Wachsende Bedeutung für Wachter haben die Produktlinien „Diabetic Food“ für die Ernährung bei Diabetes mellitus und „Fitness Food“ (mit Weizenproteinen aus heimischen Rohstoffen statt Importsoja). Positiv auf den Geschäftsverlauf wirke sich auch das neue Angebot von limitierten und zeitlich begrenzten „Themenwelten“ aus. Im Frühjahr erhielten die Kunden beispielsweise komplett zusammengestellte Menüpakete zum Thema „Alles Reis!“. Mit diesen Aktionen habe Wachter eine Alleinstellung am Markt.

Auch soziales Engagement hat bei dem mittelständischen Unternehmen bereits Tradition. Bei dem von Wirtschaftsverbänden ins Leben gerufenen Wettbewerb „Freiheit und Verantwortung“ belegte die Wachter AG 2003 in der Kategorie „Mittlere Unternehmen“ den zweiten Platz. Denn jährlich organisiert Wachter eine Veranstaltung in einer sozialen Einrichtung, wie beispielsweise ein Sportfest oder ein „Fest der Sinne“ in einem Behindertenheim. Wachter hilft hier in Form von Sachspenden (Nahrungsmittel) und durch unentgeltlich geleistete Arbeitsstunden der Mitarbeiter. Außerdem wird auch bei Geschäftspartnern um weitere Sach- und Geldspenden geworben. Doch auch außerhalb der jährlichen Veranstaltung „Gutes tun mit bestem Essen!“ nimmt Wachter soziale Verantwortung wahr, wie beispielsweise durch Hilfstransporte in die Ukraine oder die Unterstützung der „Runde der Menschlichkeit e.V.“.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2004, Seite 42

 
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