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Asien bleibt Wachstumszentrum der Weltwirtschaft

Eine Geschäfts- und Fachinformationsreise in Nürnbergs Partnerregion Shenzhen und zur Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft in Bangkok hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken organisiert.

Die 15-köpfige Wirtschaftsdelegation unter Leitung von IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Riesterer hatte in der chinesischen Sonderwirtschaftszone Shenzhen ein dicht gedrängtes Arbeitsprogramm zu bewältigen: Ein von der IHK und der Stadtregierung von Shenzhen veranstaltetes Kooperationssymposium, das auch von Erlangens Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis und der Landrätin des Landkreises Fürth, Dr. Gabriele Pauli, mit eröffnet und politisch flankiert wurde, nutzten 120 chinesische Firmen zur Informationsbeschaffung und Kontaktaufnahme. Die sich anschließenden individuellen Unternehmergespräche dauerten bis in die späten Abendstunden und führten zu mehreren Kooperationsabkommen zwischen mittelfränkischen Firmen und chinesischen Partnern.

Erstmals hat die IHK in Shenzhen ein Seminar durchgeführt, um potenzielle chinesische Firmen über den Investitionsstandort Mittelfranken zu informieren. Die Themen des dreistündigen Workshops beleuchteten sowohl rechtliche als auch finanztechnische Aspekte des Deutschland-Geschäfts. Besonders der Erfahrungsbericht eines chinesischen Investors aus Nürnberg führte zu regem Informationsaustausch mit den 30 chinesischen Teilnehmern. Auf dem Programm der mittelfränkischen Delegation standen zudem der Besuch des Hochtechnologieparks von Shenzhen und von chinesischen Unternehmen.

„Fahrplan 2005“ verabschiedet
In intensiven Gesprächen zwischen Entscheidungsträgern der Stadtregierung von Shenzhen, der IHK Nürnberg für Mittelfranken sowie dem Amt für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg wurde das Arbeitsprogramm 2005 festgelegt und feierlich unterzeichnet. Forciert werden sollen Investitionsseminare für chinesische Unternehmen und die Kooperation in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Letzteres bezeichneten die chinesischen Partner als besonders wichtig, denn es fehle in China der wichtige „Mittelbau“ an gelernten Fach- und Führungskräften, wie z. B. der in Deutschland übliche Industriemeister.

Die erneute bayerische Beteiligung an Chinas wichtigster Technologiemesse, der China Hi-Tech Fair in Shenzhen, wurde ebenfalls vereinbart. Das von der IHK initiierte und vom Freistaat Bayern geförderte Messeprojekt diente in den vergangenen fünf Jahren mehr als 60 mittelständischen Unternehmen zum Einstieg in den chinesischen Markt. Die Region Nürnberg wird als deutsches „Medical Valley“ zudem eine Kooperationsbörse für Medizin / Pharma / Gesundheit mit chinesischen Entscheidungsträgern veranstalten.

Asien-Pazifik-Konferenz in Bangkok
Mit über 800 Teilnehmern war die 10. Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft in Bangkok ausgebucht – ein Indiz dafür, welch hohen Stellenwert die Wachstumsregion der Weltwirtschaft heute für deutsche Unternehmen einnimmt. 26 Foren sowie Themen- und Länderworkshops boten an zwei Tagen eine ideale Plattform zur Informationsbeschaffung und zu Gesprächen mit Asien-Experten. „Die enge Partnerschaft mit den Ländern in Asien-Pazifik ist ein unverzichtbarer Baustein für Deutschlands Zukunft“, heißt es in der zum Abschluss der Asien-Pazifik-Konferenz verabschiedeten „Resolution von Bangkok“.

Dr. Heinrich v. Pierer, Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (APA), hob in einer Pressekonferenz in der thailändischen Hauptstadt besonders drei Punkte hervor, um die Partnerschaft mit Asien voranzubringen: Zusammenarbeit bei der Aus- und Weiterbildung, verbesserte Finanzierungsinstrumente für in Asien tätigen Mittelständler sowie verstärkte politische Flankierung der in Asien aktiven Unternehmen.

Si.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2004, Seite 20

 
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