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Über Praktika in geregelte Arbeitsstellen

Beschäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) haben seit vier Jahren die Möglichkeit, sich über das bayernweite Projekt QUBI (Qualifizierung, Unterstützung, Begleitung, Integration) für den allgemeinen Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Dabei absolvieren die Teilnehmer zunächst ein Praktikum in einem Betrieb und werden bei überzeugender Leistungsfähigkeit und Motivation in ein Arbeitsverhältnis übernommen.

Menschen mit Behinderungen können sich so beruflich weiterqualifizieren und den Sprung in den allgemeinen Arbeitsmarkt schaffen. Innerhalb der Werkstätten nehmen sie an individuellen Schulungen teil, erproben und erweitern ihre Fähigkeiten in Betrieben aller Branchen Mittelfrankens. Während der vier- bis sechswöchigen Praktika werden die Teilnehmer und Betriebe von den Regionalprojektleitungen intensiv begleitet und unterstützt. Dies beinhaltet neben Jobcoaching und individueller Einarbeitung auch die umfassende Beratung des Betriebes. In Mittelfranken beteiligen sich die Zeller Werkstätten, die Regnitz-Werkstätten, die Pegnitz-Werkstätten, die Moritzberg-Werkstätten, die WfbM Neuendettelsau, die WfB Stadt Nürnberg und die Boxdorfer Werkstatt an diesem Projekt.

Aufgabe der Regionalprojektleitungen ist es, gemeinsam mit den Betrieben Arbeitsplätze zu finden, bei denen die Fähigkeiten und Stärken der Teilnehmer zum Tragen kommen und behinderungsbedingte Einschränkungen keine Rolle spielen. So kann beispielsweise eine Teilnehmerin mit Lernbehinderung gut als Produktionshelferin oder in der Gastronomie arbeiten, ein Teilnehmer mit Körperbehinderung am Telefon oder PC.

Neben dem produktiven Ergebnis steht auf beiden Seiten der Zugewinn an sozialen Erfahrungen. Entscheidet sich der Arbeitgeber im Anschluss an ein Praktikum für eine Festanstellung, koordiniert die Regionalprojektleitung die Kontakte zu allen am Integrationsprozess beteiligten Ämtern und Behörden (Agentur für Arbeit oder Integrationsamt). Die Einstellung von Schwerbehinderten wird je nach Einzelfall mit bis zu 70 Prozent der Bruttolohnkosten gefördert, eine Mehrfachanrechung auf die Ausgleichsabgabe ist möglich.

In den letzten Jahren fanden erfolgreiche Integrationen in der Hauswirtschaft, im Gartenbau, in der Produktion, im Lager, im Büro und im Call Center statt.

Thomas Wedel, Regionalprojektleiter QUBI, Tel. 0911/930 99-54, Fax –99
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2004, Seite 31

 
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