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Technologie-Führerschaft bei Fernsehgeräten und Blitztechnik

Mit derzeit rund 800 Mitarbeitern zählt die Metz-Werke GmbH & Co KG in Zirndorf zu den wichtigen Arbeitgebern in der Region Nürnberg. 80 Prozent der Umsätze erzielt das inhabergeführte Unternehmen, neben Loewe der einzig verbliebene deutsche Fernseh-Hersteller, in der Unterhaltungselektronik. Jeweils zehn Prozent entfallen auf die Geschäftsbereiche Photoelektronik (das Metz-Blitzgerät „mecablitz“ ist in über 90 Ländern ein Begriff) und Kunststofftechnik. Das mittelfränkische, im Jahre 1938 von Paul Metz gegründete Vorzeigeunternehmen wird seit dessen Tod von seiner Frau Helene Metz geführt.

Ausdrücklich halten die Metz-Werke an der Entwicklung und Produktion am Standort Deutschland fest. Dies wolle man nicht zuletzt durch das stete Engagement in der Ausbildung dokumentieren, derzeit werden mehrere junge Leute zu Elektronikern für Geräte und Systeme sowie zu Industriekaufleuten ausgebildet.

Fernsehgeräte
Für die Fernsehgeräte-Produktion, die als Geschäftsbereich „Metz Consumer Electronics“ firmiert, sieht man bei Metz weiterhin beste Chancen. Deshalb treibe man die Entwicklung neuer Produkte stetig voran. So sei man mit dem bausteinartigen Aufbau der Fernseh-Chassis weltweit nahezu einzigartig: Dieses Bauprinzip ermögliche es, das Gerät den individuellen Kundenwünschen anzupassen, zudem sei man für neue Entwicklungen in der Fernsehtechnik durch den Einbau zusätzlich Module gerüstet. Durch ein computerähnliches Steckplatzsystem könne der Fernseher an die Empfangsgegebenheiten vor Ort angepasst werden. Interessant sei dies u.a. im Hinblick auf das digitale terrestrische Fernsehen (DVB-T), das im Mai 2005 auch im Großraum Nürnberg eingeführt wird. Möglich sind außerdem die Integration eines „digitalen Videorekorders“ (Harddisc-Rekorder) mit einer Aufnahmekapazität von bis zu 200 Stunden. Durch das Modul-System werden auch keine externen Zusatzgeräte wie Set-Top-Boxen benötigt, die Integration einer Datenbank ermöglicht, dass die Fernseher sowie Peripherie-Geräte mit einer Fernbedienung gesteuert werden können.

Weil die individuell gestaltbaren TV-Geräte intensive Beratung und Betreuung benötigen, vertreibt Metz die Produkte der Unterhaltungselektronik nur über den inhabergeführten Fachhandel. Damit wolle man nicht zuletzt zur Stärkung des mittelständischen Einzelhandels beitragen. Zum Markterfolg trage nicht zuletzt bei, dass man in der Sortimentspolitik auf einen Mix aus bewährter Bildröhren-Technologie (100 Hertz-Technik im 4:3 und 16:9 Format) und aus Geräten der neuen LCD/Plasma-Generation sowie aus analoger und digitaler Technik setze. Bestätigt sehe man das hauseigene Innovationsmanagement und die Produktpolitik durch eine Reihe von Auszeichnungen sowie durch die Testergebnisse in Fachzeitschriften.

Blitzgeräte
Technologische Führerschaft beansprucht das Zirndorfer Unternehmen auch bei Blitzgeräten (Geschäftsbereich „Metz Photo Electronics“). Der Exportanteil beträgt hier mehr als 60 Prozent, geliefert wird in über 90 Länder. In Deutschland ist Metz eigenen Angaben zufolge mit einem Anteil von 45 Prozent Markführer. Das Sortiment umfasst zahlreiche Blitzgeräte vom handlichen Kompakt- bis zum leistungsstarken Stabblitz sowohl für die analoge als auch für die digitale Fotografie. Zielgruppe sind Fotoamateure und Profi-Fotografen gleichermaßen. Auch in diesem Geschäftsfeld investiert Metz stark in neue Produkte, die regelmäßig auf der Fachmesse Photokina vorgestellt werden. Beispiele für im Jahr 2004 präsentierte Neuheiten sind Blitzgeräte in Kreditkarten-Größe oder ein Blitz aus der mecablitz-Reihe mit digital integrierter Lernfunktion, der sich an die jeweilige Kamera anpasst. Ein wichtiger Produktbereich ist das Zubehör, beispielsweise ein Adapter System, mit dem sich Metz-Blitzgeräte an fast jeder Kamera verwenden lassen.

Kunststofftechnik
Das Know-how, das Metz sich in der Kunststofftechnik erarbeitet hat, sowie die Fertigungskapazitäten in Zirndorf werden auch von anderen Industrieunternehmen genutzt. Der Metz-Geschäftsbereich Kunststofftechnik berät bei der Auswahl geeigneter Materialien, bei der Produktkonzeption und bei der Beschaffung von Spritzgussformen. Angewandt werden verschiedene Technologien der Kunststofffertigung wie Gasinnendruckverfahren, Thermoplast-Schaumspritzgussverfahren, Ultraschall-Schweißen oder Inmold-Technik sowie automatisches und manuelles Lackieren.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2004, Seite 38

 
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