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Nürnberg Gummi

Daran nuckeln die Kinder der Welt

Auch wenn die Zahl der Kleinkinder in Deutschland seit Jahren zurückgeht – das Unternehmen Nürnberg Gummi GmbH & Co. KG verzeichnet Jahr für Jahr kräftige Umsatzzuwächse. Bei der Produktion von Schnullern, Saugern und Trinkflaschen erzielte das Familienunternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von weit über zehn Mio. Euro und einen Marktanteil in Deutschland von mehr als 20 Prozent. Rund 160 Mitarbeiter, davon mehr als die Hälfte Frauen, produzieren mit im eigenen Haus entwickelten Maschinen bis zu 125 000 Sauger pro Tag. Nur jeder fünfte Schnuller und Sauger wird in deutschen Landen verkauft, die restlichen 80 Prozent sind für den Export bestimmt. Als Hauptabnehmer nennt Geschäftsführer Wolfgang Opitz England, die USA und Frankreich, aber auch Russland, Israel und Polen.

1932 zog das Unternehmen nach Nürnberg, um näher an den Geschäftspartnern aus der Spielwarenindustrie zu sein, die von Nürnberg Gummi Sauger für Puppenfläschchen bezogen. Seit 1980 lenken Regina und Knut Vogl in dritter Generation das Familienunternehmen, das 1998 in das Gewerbegebiet von Georgensgmünd, 30 Kilometer südlich von Nürnberg, umsiedelte. Während damals 50 Mitarbeiter die Herstellung in Handarbeit erledigten, sind heute mehr als dreimal so viele Mitarbeiter im Drei-Schicht-Betrieb bei Nürnberg Gummi beschäftigt. Im kaufmännischen und technischen Bereich bildet der Betrieb fünf Azubis aus.

Auch wenn das Unternehmen aus Traditionsgründen den bisherigen Firmennamen beibehält: Sauger und Schnuller sind heutzutage selbstverständlich nicht mehr nur aus Gummi bzw. Latex, sondern auch aus Silikon. „Beide Materialien haben ihre Vorteile“, erklärt Opitz. „Latex ist viel reiß- und bissfester als Silikon und zieht Staub und Fusseln nicht so sehr an. Silikonsauger sind wiederum licht- und wärmeunempfindlicher.“ Während Nürnberg Gummi jahrelang vorwiegend für andere Marken im Babymarkt produzierte, wurde 2003 die eigene Traditionsmarke nip („...for a happy baby“) erfolgreich wiederbelebt. Entwickelt werden die Produkte in Kooperation mit Wissenschaftlern sowie Kinder- und Zahnärzten nach neuesten medizinischen, ergonomischen und materialtechnischen Erkenntnissen.

Autor/in: 
hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2006, Seite 52

 
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