Eigentlich sollte das „Movieworld“ in Gunzenhausen erst zum Deutschlandstart des neuen Harry-Potter-Films am 16. November 2005 starten, aber die Handwerker hatten das neue Kino im Neuen Fränkischen Seenland bereits vorher fertig gestellt. So konnte das Lichtspielhaus mit seinen insgesamt 553 Plätzen in vier Sälen bereits Anfang November seinen Betrieb aufnehmen. In nur fünf Monaten wurde das Gebäude im Gunzenhäuser Gewerbegebiet (nur zehn Minuten Fußweg von der Innenstadt entfernt) nach Plänen der Mühlheimer Architekten von „Bauart“ gebaut. Inhaber von „Movieworld“ ist Johannes Böhm, der mit seiner Partnerin Silke Hüttmann bereits ein Kinocenter in Bopfingen betreibt.
Zwar mussten die deutschen Kinos im ersten Halbjahr 2005 einen Besucherrückgang von 17 Prozent und einen Umsatzeinbruch um 15 Prozent hinnehmen, aber Böhm geht optimistisch ans Werk. „Es stimmt, dass die Streifen aus Hollywood nicht so stark angesprochen haben. Das kann sich aber schnell wieder ändern und wurde zum Teil durch gute Produktionen aus Deutschland ausgeglichen.“ Nach Böhms Aussagen basiert die Wirtschaftlichkeitsberechnung für das Kino in Gunzenhausen, in das 2,2 Mio. Euro investiert wurden, „auf den letzen 20 Jahren und darf zu Recht als konservativ bezeichnet werden“. Auf gastronomische Zusatzangebote haben Böhm und Hüttmann verzichtet, statt dessen wird mit zwei gastronomischen Betrieben in der Nähe kooperiert.
