Die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe haben für die Betroffenen der Tsunami-Flutkatastrophe in Sri Lanka und Indonesien den „Sparkassen-Wiederaufbaufonds“ ins Leben gerufen. Mit dieser Art „Marshall-Plan“ soll den Menschen vor Ort der Aufbau einer neuen wirtschaftlichen Existenz erleichtert werden, seit August werden Kredite an Betroffene in Sri Lanka ausbezahlt.
Sparkassen, Landesbanken, DekaBank, Landesbausparkassen, Versicherungen der Sparkassen und der Deutschen Sparkassenverlag spendeten 15 Mio. Euro für den Wiederaufbaufonds – 50 000 Euro kamen von der Sparkasse Nürnberg. Durch die erneute Vergabe der zurückfließenden Kreditmittel soll ein Kreditvolumen von insgesamt 100 Mio. Euro vergeben werden. Von den Partnerinstituten vor Ort werden davon Klein- und Kleinstkredite (500 bis 2 000 Euro) an Unternehmer und Selbstständige mit ein bis zehn Mitarbeitern aus allen Branchen verteilt. Sie erhalten so das notwendige Kapital, um zerstörte Maschinen zu reparieren, Häuser wieder aufzubauen oder Rohstoffe anzuschaffen.
Neben der finanziellen Unterstützung hilft die Sparkassen-Finanzgruppe auch mit Know-how. Die Sparkassenstiftung für internationale Kooperationen betreut das Projekt, bei dem mehrere speziell ausgebildete Experten für bis zu zwei Jahre in die Krisenregion entsendet werden. Diese Fachleute sind Ansprechpersonen für die Partner vor Ort, sie unterstützen und kontrollieren die Kreditvergabe und die sachgerechte Verwendung der Mittel.
Mitarbeiterin vor Ort
Eine der Expertinnen ist Petra Rehberger, Kreditsachbearbeiterin für Gewerbekunden bei der Sparkasse Nürnberg, die von ihrem Arbeitgeber für zwei Jahre freigestellt worden ist. Petra Rehberger arbeitet in Columbo/Sri Lanka als Beraterin für das Partnerinstitut Hatton National Bank (HNB).Nachdem die Arbeit in Sri Lanka so gut angelaufen ist, wird der Sparkassen-Wiederaufbaufonds in Kürze auch in Aceh, Indonesien, aktiv.
