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Ausbildung zum Rating-Analysten

In enger Abstimmung mit der Wirtschaft wurde die Weiterbildung zum Rating-Analysten entwickelt. Angeboten wird die Qualifizierung vom Management-Institut der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg (GSO-MI).

Die berufsbegleitende Qualifizierung, die vor kurzem zum siebten Mal begonnen hat, erstreckt sich über ein Semester. Die etwa 100 Unterrichtsstunden finden am Freitag Abend und am Samstag statt. Studienbeginn ist jeweils im März und Oktober.

Das Management Institut der FH hat sich als Plattform für eine praxis- und mittelstandsorientierte Rating-Ausbildung am Weiterbildungsmarkt etabliert. Wichtiges Merkmal der Nürnberger Ausbildung war von Beginn an die konkrete Arbeit mit den Rating-Systemen der beteiligten Banken und der Rating-Agenturen, die sich auf die Beurteilung mittelständischer Unternehmen in Deutschland konzentriert haben.

Die Teilnehmer in diesem Sommersemester werden zusätzlich mit dem Datev-Rating-System geschult sowie mit dessen internationaler Variante (Company Check), die eine rechtsform- und länderübergreifende Analyse der wirtschaftlichen Lage ermöglicht. So lässt sich beispielsweise eine wirtschaftliche Einheit aus einer italienischen Kapitalgesellschaft, einer deutschen Kommanditgesellschaft und einem Einzelunternehmen aus Österreich bilden. Der „Company Check“ stellt nicht nur die einzelnen Gesellschaften richtig dar, sondern fasst die Jahresabschlüsse, unterjährigen Daten und Planungen zusätzlich auch in ein übergeordnetes Verbundunternehmen zusammen.

Abgesehen von der Integration der neuen Rating-Software in das Weiterbildungsprogramm setzen die beiden wissenschaftlichen Leiter, Prof. Dr. Josef K. Fischer und Prof. Dr. Harald Krehl, auf das bewährte Ausbildungskonzept: In kompakten Kursen im Gesamtumfang von 100 Stunden bereitet das Management-Institut die Teilnehmer auf ihre praktische Tätigkeit vor. Dozenten aus Hochschule und Praxis vermitteln den Teilnehmern, die überwiegend aus den Bereichen Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Finanzdienstleistungen kommen, Fachkenntnisse und Fähigkeiten, die zur Erstellung von Ratings sowie zur qualifizierten Begleitung von mittelständischen Unternehmen in allen Phasen des Rating-Prozesses erforderlich sind.

Eingebunden in das Konzept sind auch die Absolventen der bisherigen Ausbildungsgänge: Vor kurzem hat eine zweite Gruppe „Ehemaliger“ mit dem Referenz-Rating begonnen. Dabei proben die Rating-Analysten die Praxis, indem sie für ein ausgewähltes mittelständisches Unternehmen ein konkretes Rating-Verfahren vorbereiten und durchführen. Ziel dieses Projektes ist es zum einen, dass die beteiligten Analysten ihre erworbene Kompetenz unter Beweis stellen können. Zum anderen soll die praktische Umsetzung den Unternehmen verdeutlichen, welche Chancen und Nutzen ein Rating mit sich bringt und welche Möglichkeiten bestehen, die unternehmerische Zukunft aktiv zu gestalten.

Die Ausbildung zum Rating-Analysten geht auf eine gemeinsame Initiative von IHK Nürnberg für Mittelfranken, Rödl & Partner, Datev, FH Nürnberg sowie des Fördervereins innovatives Unternehmertum Nordbayern F.U.N. e.V. zurück.

Externer Kontakt: GSO-MI, josef.fischer@fh-nuernberg.de, www.gso-mi.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2006, Seite 35

 
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