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Innovations- und Gründerzentrum IGZ

1 200 Arbeitsplätze in 20 Jahren

Das Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) in Erlangen-Tennenlohe wurde vor 20 Jahren von den Städten Nürnberg, Fürth, Erlangen sowie der IHK Nürnberg für Mittelfranken und der Handwerkskammer für Mittelfranken gegründet. Nach Aussage von Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Hans Spitzner stand das IGZ Pate für die 20 weiteren technologieorientierten Gründerzentren, die es heute in Bayern gibt. Seinerzeit war das IGZ das erste Technologiezentrum dieser Art in Deutschland.

Der Freistaat Bayern förderte das Gründerzentrum von 1985 bis 1988 mit rund 2,9 Mio. Euro, weitere 1,1 Mio. Euro kamen von den drei Städten Nürnberg, Fürth und Erlangen. Die Erfolgsgeschichte des IGZ sei ein frühes Beispiel der regionalen Zusammenarbeit gewesen, die schließlich im gemeinsamen Regionalmarketing und in der Ernennung zur Metropolregion gipfelte, so Erlangens Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis und Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Roland Fleck. Staatssekretär Spitzner bezeichnete das IGZ als frühen Vorreiter der bayerischen Cluster-Politik, mit der in Bayern technologische Kompetenzzentren aufgebaut werden sollen. Dokumentiert wurde die Erfolgsgeschichte des IGZ nicht zuletzt durch zahlreiche Preise: Die WaveLight AG gewann im Jahr 2000 den Bayerischen Innovationspreis und 2002 den Deutschen Gründerpreis, zudem war der Laserexperte 1991 Gründerpreisträger der IHK. Auch fünf weitere IGZ-Unternehmen waren beim IHK-Gründerwettbewerb erfolgreich. Zu einem Instrument des Technologiemarketings hat sich die „High-Tech-Kärwa“ entwickelt, die in diesem Jahr am 7. Juli stattfindet. Die Innovationsschau mit 60 Ausstellern und bis zu 2 000 Besuchern wird in einem zweijährigen Turnus veranstaltet.

Wichtiges Anliegen ist IGZ-Geschäftsführer Dr. Gerd Allinger die Netzwerkbildung und der Wissenstransfer – nicht zuletzt zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Zudem profitieren die jungen Unternehmen in der Startphase von der intensiven Betreuung im IGZ, aber auch von der Nutzung der gemeinsamen Infrastruktur im Zentrum (z.B. Konferenzräume, Telefonzentrale). Diese Begleitung habe mit dazu beigetragen, dass in den 20 Jahren nur fünf Konkurse bzw. Insolvenzen zu verzeichnen waren. Insgesamt hat das IGZ bisher 101 Unternehmen betreut, 13 Forschungs- und Technologietransfer-Einrichtungen aufgenommen und 29 assoziierte Partner in die IGZ-Gemeinschaft integriert. Über 70 dieser Partner haben das IGZ bereits wieder verlassen. 13 der früheren IGZ-Partner haben sich „auf der anderen Straßenseite“ angesiedelt und so den Technologiepark Tennenlohe begründet. Bisher hat die Gemeinschaft der IGZ-Partner insgesamt 1 260 Arbeitsplätze geschaffen. Die ehemaligen und aktuell im IGZ ansässigen Unternehmen der IGZ-Community erreichten im vergangenen Jahr einen Umsatz von 217 Mio. Euro. Derzeit ist das IGZ mit 34 Unternehmen und drei Beratungs- und Technologietransfer-Einrichtungen zu 89 Prozent ausgelastet.

Anfang des Jahres wurde die Flyer-Ex Software GmbH als 100. Partner im Innovations- und Gründerzentrum begrüßt. Druckereien, Agenturen und Verbände können die Flyer-Ex Software nutzen, um Druckvorlagen für eine maßgeschneiderte Ansprache von Zielgruppe zu produzieren. Ein Beispiel: Beipackzettel werden in 100 Sprachen automatisiert layoutet und produziert. Eine Spezialität der fünf Mitarbeiter von Flyer-Ex sind zudem Lösungen, die die Steuerung der Layoutprozesse über das Internet ermöglichen. Die Technologie eignet sich nach Firmenangaben besonders für kleine Auflagen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2006, Seite 57

 
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