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Wöhrl erläutert Wirtschaftspolitik

Trotz guter Konjunktur und steigender Konsumneigung bestehe wirtschaftspolitisch in Deutschland kein Grund für Euphorie. Das sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium Dagmar Wöhrl vor der IHK-Vollversammlung. Zum Beispiel sei die Sparquote mit elf Prozent deutlich zu hoch und auch bei den Steuerreformen gebe es noch Handlungsbedarf.

In ihrem „Bericht aus Berlin“ verteidigte Wöhrl aber die von der Bundesregierung geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer. Diese sei zwar Gift für die Wirtschaft, aber für die finanzpolitische Konsolidierung unausweichlich. Weiterhin sprach Wöhrl, die selbst Mitglied der IHK-Vollversammlung ist, die Themen Energiepolitik, Familiengeld, Bürokratieabbau sowie Technologie- und Industriepolitik an, in der sie sich intensiv um Förderprogramme für die 170 000 in Deutschland forschenden Unternehmen kümmere. In der anschließenden Diskussion wurde aus dem Nürnberger „Parlament der Wirtschaft“ die dringende Bitte an die Bundesregierung mit auf den Weg gegeben, dem Antidiskriminierungsgesetz in der vorgesehenen, weit über die Brüsseler Vorgaben hinausgehenden Form nicht zuzustimmen.

Weitere Themen waren die interne Umstellung auf das kaufmännische Rechnungswesen (Doppik), die Arbeit der Foren der Metropolregion Nürnberg sowie die wirtschaftlichen Effekte der Fußball-WM. Ferner standen auf der Tagesordnung das 50-jährige Jubiläum der Wirtschaftsjunioren Nürnberg, das im September dieses Jahres begangen wird, die Situation der beruflichen Weiterbildung sowie eine Bilanz der letzten 20 Jahre Außenwirtschaftsförderung der IHK. Dank und großen Respekt für die geleistete Arbeit sprach IHK-Präsident Prof. Wübbenhorst dem Leiter des Geschäftsbereichs International Albrecht Buchwald aus, der in den Ruhestand verabschiedet wurde (siehe Seite 54).

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2006, Seite 52

 
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