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Hunderte Kilometer im Blick

Von der neuen Verkehrs- und Betriebszentrale in Nürnberg-Fischbach aus werden mehrere hundert Kilometer Autobahn überwacht und gesteuert. Die Mitarbeiter in der Zentrale regeln neun Streckenbeeinflussungsanlagen mit insgesamt 160 Kilometer Länge, das dynamische Verkehrsleitsystem Nürnberg und drei Netzbeeinflussungsanlagen auf insgesamt 350 Kilometern. Außerdem überwachen sie die vier nordbayerischen Autobahntunnel per Videokamera. Weitere fünf Streckenbeeinflussungsanlagen auf 200 Kilometer Länge und eine Anlage zur Freigabe des Seitenstreifens für den Verkehr sind geplant, kündigte Bayerns Innenminister Dr. Günther Beckstein bei der Einweihung der neuen Anlage an.

Für die Steuerung der Verkehrsströme unterhält die Autobahndirektion Nordbayern 1 600 Messstellen, die an 18 Unterzentralen angeschlossen sind. Hier werden die Verkehrsdaten gesammelt und zur Auswertung an die Verkehrs- und Betriebszentrale weitergeleitet. Für die Übertragung der Datenmengen hat die Autobahndirektion Nordbayern ein Lichtwellenleiternetz mit einer Länge von 670 Kilometern aufgebaut. Genutzt werden die Daten auch von der Landesverkehrsmeldestelle und der Verkehrsinformationsagentur Bayern, um die Verkehrsteilnehmer per Radio oder Navigationssystem über die aktuelle Verkehrslage zu informieren. Neben den reinen Verkehrsdaten sammelt die Verkehrs- und Betriebszentrale in der Winterperiode rund um die Uhr auch Informationen über aktuelle und bevorstehende Wetterlagen.

Die neue Verkehrs- und Betriebszentrale Nordbayern bündelt die Aufgaben der bisherigen fünf Betriebszentralen und der bisher selbstständigen Verkehrsrechnerzentrale Nordbayern. In das Gebäude, die technische Grundausstattung und die Systemintegration der Verkehrstelematik wurden insgesamt 6,5 Mio. Euro investiert.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2006, Seite 12

 
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