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Aussteller wollen Etats erhöhen

Die Erholung der Messekonjunktur in Deutschland hat sich 2006 fortgesetzt und schlägt sich jetzt auch in den Besucherzahlen nieder.

Nach vorläufigen Berechnungen des Auma, Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, Berlin, wurden rund 2,5 Prozent mehr Besucher gezählt als bei den jeweiligen Vorveranstaltungen.

Gleichzeitig signalisiert der Auma-MesseTrend, eine repräsentative Befragung von 500 deutschen Ausstellern durch TNS Emnid, dass fast 85 Prozent der deutschen Aussteller ihre Messe-Etats in den beiden nächsten Jahren steigern oder konstant halten wollen. Das betonte Thomas H. Hagen, Auma-Vorsitzender im Herbst-Pressegespräch des Verbandes in Berlin.

Alle Kennzahlen der 163 internationalen Messen in Deutschland – Aussteller-, Flächen- und Besucherzahlen – liegen für 2006 im Plus, dank deutlich anziehender Konjunktur und besserer Stimmung bei den Konsumenten. So hätten die Besucherzahlen vor einem Jahr noch mit zwei Prozent im Minus gelegen, so Hagen. Auch die Ausstellerzahlen der deutschen Messen haben im Durchschnitt erneut positive Vorzeichen. Die Zahl der Beteiligungen stieg 2006 voraussichtlich um rund 1,5 Prozent. Die Zahl der deutschen Aussteller ist etwa konstant geblieben, obwohl bei vielen Messen die Beteiligungen aus dem Inland angezogen haben. Die ausländischen Aussteller waren deshalb erneut für das Wachstum der Ausstellerzahl verantwortlich mit einem Plus von rund 2,5 Prozent. Insgesamt errechnete der Auma auf den internationalen Messen 171 000 Aussteller, davon 89 000 aus dem Ausland, 6,5 Mio. Quadratmeter vermietete Fläche und 9,6 Mio. Besucher für das Jahr 2006.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie will im Jahr 2007 auf 259 Auslandsmessen Exportplattformen für deutsche Firmen zur Verfügung stellen. Mit 56 Beteiligungen bleibt China der wichtigste Zielmarkt. Für dieses Jahr wurden 65 Beteiligungen in das Programm aufgenommen. Deutlich mehr Beteiligungen sind in Russland, in der Ukraine, in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Indien geplant. Die stärksten Messeplätze im Programm 2007 werden Moskau mit 42 Beteiligungen sein, Shanghai mit 30, Dubai mit 27, Peking mit elf und Tokio mit zehn.

Die deutschen Veranstalter weiten ihr Auslandsmesse-Engagement unvermindert aus. Für 2007 sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt 203 Messen auf allen Kontinenten geplant. Die wichtigsten Länder im sind erneut China mit 54 Auslandsmessen, Russland mit 33 und die Vereinigten Arabischen Emirate mit 17. Auf dem vierten Platz folgen erstmals die USA mit elf Messen. In den letzten Jahren hatte jeweils Indien diesen Platz inne. Das zeige, dass die deutschen Veranstalter auch einen der schwierigsten Messemärkte der Welt, nämlich die USA, in Angriff nehmen, so Hagen.

Förderung für junge Unternehmen
Das neue Förderprogramm der Bundesregierung für Messebeteiligungen junger innovativer Unternehmen startet im Sommer 2007, für das Restjahr 2007 stehen rund 1,5 Mio. Euro bereit. Ein wesentliches Ziel des Programms sei die Stärkung des Exports junger Unternehmen, erklärte Auma-Geschäftsführer Dr. Peter Neven. Deshalb habe das Ministerium zunächst zehn Messen mit einem hohen Anteil ausländischer Besucher ausgewählt.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2007, Seite 18

 
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