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High-Tech-Branche erwartet Umsatz-Plus

Fast drei Viertel der kleinen und mittleren Hightech-Unternehmen erwarten für 2007 weiteres Wachstum. Das geht aus dem aktuellen Branchenbarometer des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom), Berlin, hervor. Dort gaben 73 Prozent der befragten Firmen an, dass sie mit einem Wachstum rechnen. Weitere 26 Prozent gehen von stabilen Umsätzen aus. „Es gibt zurzeit fast keine Pessimisten in Deutschlands High-Tech-Mittelstand“, betonte Bitkom-Vizepräsident Heinz Paul Bonn auf dem 2. Deutschen ITK-Mittelstandstag in Nürnberg.

Die rund 45 000 mittelständischen IT- und Telekommunikationsfirmen in Deutschland profitierten derzeit von einer hohen Investitionsbereitschaft ihrer Kunden. „Nicht nur Konzerne, auch kleinere Unternehmen geben mehr Geld für Hochtechnologie aus als im Vorjahr“, unterstrich Bonn. Besonders gefragt sei Software – ein Trend, der sich 2007 fortsetze: 85 Prozent der Softwarehäuser rechneten für 2007 mit höheren Umsätzen.

Maßgeschneiderte digitale Lösungen seien heute unverzichtbar für eine erfolgreiche Unternehmensstrategie. An erster Stelle stehe nach wie vor die Zeitersparnis durch ITK-Technologien: 85 Prozent der Firmenchefs haben bei High-Tech-Investitionen dieses Ziel, so eine Erhebung des Verbandes. An nächster Stelle stehen eine bessere Unternehmenskommunikation (81 Prozent) und eine höhere Kundenzufriedenheit (75 Prozent). Immerhin zwei Drittel der Unternehmen setzen auf finanzielle Einsparungen. „Die Rolle der IT wird zurzeit neu definiert“, erklärte Bonn. „Sie ist weiterhin Kostensenker, vor allem aber Innovationsmotor.“ Besonders für die Kommunikation nach außen seien moderne E-Business-Lösungen immer wichtiger – etwa in Marketing, Service, Logistik und Distribution. „Viele Mittelständler arbeiten dabei am liebsten mit mittelständischen Anbietern zusammen, weil sie flexibel und oft besonders günstig sind.“

Rund 70 Prozent der Arbeitsplätze und mehr als 80 Prozent aller Ausbildungsplätze werden nach Angaben des Verbandes von den dreieinhalb Mio. kleinen und mittleren Unternehmen angeboten. Sie leisten 47 Prozent der deutschen Bruttowertschöpfung und tätigen 52 Prozent aller Unternehmensinvestitionen. Und als Jobmotor stehe der Mittelstand heute „allein auf weiter Flur“, so Bonn: Während Großunternehmen und öffentlicher Dienst von 2003 bis 2005 über 100 000 Jobs abgebaut hätten, hätten die Mittelständler 400 000 neue Mitarbeiter eingestellt. Der ITK-Mittelstand unterstütze diesen positiven Trend nach Kräften: Er habe 2006 für rund 15 000 zusätzliche Arbeitsplätze gesorgt, auch für 2007 werde mit einer fünfstelligen Zahl an weiteren Jobs gerechnet. Das lasse das Branchenbarometer erwarten, mit dem Bitkom vierteljährlich die Perspektiven der Branche untersuche.

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. vertritt mehr als 1 000 Unternehmen, davon 800 Direktmitglieder mit etwa 120 Mrd. Euro Umsatz und 700 000 Beschäftigten. Hierzu zäh- len Gerätehersteller, Anbieter von Software, IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. Der Bitkom setzt sich insbesondere für bessere ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2007, Seite 17

 
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