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Selbstbewusster Auftritt

Akzente auf Kunststofftechnik, erneuerbare Energien und Tourismus legt das Regionalkonzept, das auf Initiative der IHK erarbeitet wurde.

„Immer etwas besser ... - typisch Westmittelfranken“ lautet die Vision und Mission, mit der das neue Entwicklungsleitbild Westmittelfranken überschrieben ist. Die Idee, für Westmittelfranken ein Regionalentwicklungskonzept zu erstellen, liegt ca. zwei Jahre zurück. Am 11. April wurde das Ergebnis nun im Gustav-Weißkopf-Museum in Leutershausen vorgestellt. Damit stellt Westmittelfranken selbstbewusst die Weichen für die Zukunft. Es ist die erste Teilregion innerhalb der Metropolregion, die ein Leitbild vorlegt.

Die Initiative zur Erstellung eines Entwicklungsleitbildes kam von der IHK Nürnberg für Mittelfranken, die Federführung hatte der für die Region 8 zuständige IHK-Geschäftsführer in Ansbach, Gerhard Fuchs. Die Moderation der Workshops und die Zusammenfassung der Ergebnisse übernahm der Präsident der Fachhochschule Ansbach, Prof. Dr. Gerhard Mammen. Die sieben westmittelfränkischen IHK-Gremien Ansbach, Bad Windsheim, Dinkelsbühl, Gunzenhausen, Neustadt/ Aisch, Rothenburg und Weißenburg sowie die Wirtschaftsförderer der Region eruierten die Chancen, die Stärken und den Entwicklungsbedarf des Raums zwischen dem Fränkischen Jura und dem Steigerwald.

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Riesterer unterstrich die Bedeutung des Entwicklungsleitbildes, denn Westmittelfranken müsse sich innerhalb der Europäischen Metropolregion Nürnberg klar positionieren. IHK-Vizepräsidentin Erika Gruber verwies auf die touristische, kulturelle und landschaftliche Attraktivität, den starken Mittelstand sowie die drei Hochschulen der Region.

Von einer „Perlensammlung“ sprach Dr. Gerhard Mammen bei der Vorstellung der Empfehlung für ein regionales Entwicklungsleitbild Westmittelfranken. Bei der Analyse der Chancen und Stärken des Raumes wurden Standortfaktoren von flächendeckender und überragender Bedeutung herausgearbeitet: zentrale Lage, Lebensqualität, Branchenstruktur mit Schwerpunkten auf Kunststoff, erneuerbaren Energien und Tourismus. Mit dem jetzt in den IHK-Gremien erfolgten und zunächst abgeschlossenen Meinungsbildungsprozess sei das Ende der Startbahn erreicht; jetzt gelte es, mit dem Entwicklungsleitbild an Höhe zu gewinnen.

Als nächsten Schritt schlug der Ansbacher FH-Präsident die Bildung von Zukunftsforen vor. Die IHK wird sich mit Vertretern gesellschaftlich relevanter Gruppen sowie mit anderen bedeutenden Partnern und Akteuren wie z.B. Politik, Verbänden, Handwerk, Arbeitsagenturen und Bildungseinrichtungen in Verbindung setzen und diese „mit ins Boot holen“.

Zunächst sind sechs Zukunftsforen geplant. Neben den drei branchenbezogenen Foren Kunststoff, Energie und Umwelt sowie Tourismus gibt es weitere drei mit Querschnittcharakter: Infrastruktur, Gesellschaft sowie Bildung. Die Foren legen die spezifischen regionalen Entwicklungsziele fest, erstellen Themenkataloge, erarbeiten mittelfristig ausgerichtete Aktionsprogramme und richten Projektgruppen zu deren Umsetzung ein. Für die zentrale Steuerungs- und Koordinierungsfunktion soll die Gründung einer „Regionalkonferenz Westmittelfranken“ erfolgen.

Autor/in: 
ubr.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2007, Seite 18

 
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